Ausstellung zeigt "Luther und die Juden"
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Clausthal-Zellerfeld/Kr. Goslar (epd). Das wechselnde Verhältnis des Reformators Martin Luther (1483-1546) zu den Juden steht von Dienstag an im Mittelpunkt einer Ausstellung in der Harzstadt Clausthal-Zellerfeld. Unter dem Motto "Ertragen können wir sie nicht" zeigt die Schau in der Zelleferfelder St.-Salvatoris-Kirche zentrale Aussagen der Schriften Luthers über die Juden und das Judentum, sagte Pastor Andreas Dittmann. Während Luther in den 1520er Jahren eine judenfreundliche Haltung vertrat, habe er in den 1540er Jahren Sätze voller Hass und Verachtung geschrieben. Die Ausstellung ist bis zum 29. Juli zu sehen.
In den kommenden Wochen sind zudem drei Vorträge geplant. So wird Pastor Heiner Wajemann von der Technischen Universität Clausthal am 5. Juli über das Thema "Luther und seine Zeitgenossen" sprechen. Firouz Vladi von der Arbeitsgemeinschaft Spurensuche Harz wird am 12. Juli an den Todesmarsch von KZ-Häftlingen im Südharz erinnern. Am 28. Juli ist der hannoversche Rabbiner Gabor Lengyel zu Gast und referiert über das Verhältnis zwischen Christen und Juden.
Die Wanderausstellung wurde anlässlich des bevorstehenden 500-jährigen Reformationsjubiläums konzipiert. Sie informiere ebenfalls über das jüdische Leben im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, sagte Dittmann. Die Schau fordere die Besucher heraus, selbstständig eine eigene Position zu dem Thema zu finden.
epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen