Bundespräsident Gauck weiht Himmelskreuz in Wittenberg ein
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Wittenberg/Hannover. Bundespräsident Joachim Gauck hat gestern gemeinsam mit dem Präsidenten und Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB) die Skulptur „Himmelskreuz“ im Luthergarten in Wittenberg feierlich eingeweiht. Begleitet von einem Fanfarenstoß enthüllten Gauck, Younan und Junge die dreifache Kreuzkonstruktion des Kunstwerks aus Aluminium und Edelstahl. Der Luthergarten ist ein lebendiges, wachsendes Reformationsdenkmal anlässlich des 500. Reformationsjubiläums. Es wird gemeinsam vom Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB), vom LWB und der Stadt Wittenberg verantwortet.
Das Kunstwerk „Himmelskreuz“ des Düsseldorfer Künstlers Thomas Schönauer besteht aus drei übereinander schwebenden Kreuzen. Es ist insgesamt 15 Meter lang, 11 Meter breit und über 4,5 Meter hoch. Umrahmt wird es am Boden von einem Herz und einer Grasfläche in Form von fünf Blütenblättern. Dies alles sind Symbole des Siegels Martin Luthers, der sogenannten Lutherrose, der der zentrale 40 Meter durchmessende Platz im Luthergarten nachempfunden ist. Die Skulptur verbinde die Bodenhaftung mit den gen Himmel wachsenden Bäumen, erläutert der Künstler Schönauer. Sie soll „die eigene Kraft und Verantwortung zur bewussten Mitgestaltung des respektvollen Miteinanders und der lebbareren Zukunft“ stärken.
Auch Burkhard Jung, Oberbürgermeister von Leipzig und Vertreter des Projektförderers Stiftung Lebendige Stadt, stimmte dem zu. Er lobte den Luthergarten als Grünoase, die „die Möglichkeit bietet, die Menschen ein wenig dem Alltag zu entrücken und über das Menschliche hinauszuweisen“. „Der Luthergarten macht die Stadt lebendiger – ganz im Sinne der Stiftung Lebendige Stadt“, so Jung. „Wir freuen uns, dass wir einen Beitrag zur Gestaltung leisten konnten.“
LWB-Präsident Younan unterstrich die Botschaft des Gesamtkunstwerks Luthergarten. Die Form der Lutherrose „erinnert uns alle, dass wir Gottes Kinder und befreit durch seine Gnade sind“. An Bundespräsident Gauck gewandt sagte Younan: „Wir sind stolz, mit dem Bundespräsidenten gemeinsam auf dem Weg der Reformation zu gehen“.
Der Geschäftsführer des DNK/LWB, OKR Norbert Denecke, sprach abschließend dem Künstler, der Stadt Wittenberg, den Sponsoren und Spendern sowie den ausführenden Firmen Dank und Anerkennung aus. Besonders würdigte er die Firma Aluminium Rheinfelden, die Stiftung Lebendige Stadt, die Evangelische Bank sowie die evangelischen Kirchen der Region, ohne deren finanzielle Unterstützung das Projekt nicht möglich gewesen wäre.
Die künstlerische Gestaltung der Lutherrose vollendet den Luthergarten an der Andreasbreite. Seit der Erstbepflanzung 2009 wurden hier 292 Bäume von Kirchen aller Konfessionen gepflanzt „als Zeichen der Solidarität, der Verbundenheit und der Versöhnung der Kirchen weltweit“, wie der Landschaftsarchitekt des Luthergartens, Dr. Andreas Kipar, feststellte. An zwei weiteren Standorten in Wittenberg werden die Baumpflanzungen fortgesetzt. Insgesamt sollen 2017 500 Bäume im Luthergarten wachsen. An der Enthüllung wirkten ferner Landesbischof Ulrich, der Vorsitzende des DNK/LWB, LWB-Vizepräsident Dr. h. c. Frank-Otfried July, EKM-Landesbischöfin Ilse Junkermann sowie weitere Personen mit.
DNK/LWB