Dienstälteste Regionalbischöfin in den Ruhestand verabschiedet
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Hannover (epd). Die dienstälteste Regionalbischöfin der hannoverschen Landeskirche, Ingrid Spieckermann (65), ist am Sonntag von Landesbischof Ralf Meister in den Ruhestand verabschiedet worden.
Spieckermann sei es gelungen, Sprengeltage, Sprengel-Info-Veranstaltungen und die Wiederaufnahme des Johannis-Sommerempfangs, Klostergespräche, Regional- und Stadtakademie, Ephoren-Dechanten-Treffen und die Dialog-Gottesdienste Kirche und Politik am Buß-und-Bettag "zu einem großen Netzwerk" zu verbinden, sagte Meister. Er würdigte auch die ökumenische Weite, die ausgeprägte Verbindung zu anderen Religionen und die enge Verbindung der Theologin zu den Pastorinnen und Pastoren im Sprengel.
In ihrer Abschiedspredigt in der Neustädter Kirche warnte Ingrid Spieckermann vor Selbstgerechtigkeit im Glauben. Wo Gottes lebensrettende Barmherzigkeit für alle vergessen sei, blühe die mörderische Selbstgerechtigkeit der einen gegen die anderen. "Frieden wird nur, wenn wir alle anerkennen, dass die Zerstörung auch in uns steckt."
Spieckermann sagte, sie habe im Zuhören gelernt und sei reicher geworden: "Im Hören auf Menschen auf der Suche, manchmal auch in Verzweiflung, im Hören auf die Musik und im Hineinhören in die Politik."
Die promovierte Theologin stand mehr als 16 Jahre als Landessuperintendentin an der Spitze des Kirchensprengels Hannover mit rund 550.000 Gemeindemitgliedern. "Der Dialog mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und mit verschiedenen Kulturen hat diese Arbeit herausfordernd, aber auch spannend gemacht", zog sie Bilanz.
Die Nachfolge von Spieckermann übernimmt am 1. Februar 2017 die frühere Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bahr. Sie ist zurzeit bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin tätig.
epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen