Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt stellt neuen Bildungs-Reiseführer samt Wimmelbild vor
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Hildesheim. Am Anfang, erinnert sich der stellvertretende Superintendent und Schulpastor Peter Noß-Kolbe, gab es ganz viel Landschaft und Himmel. Fast leer, belebt nur durch eine einzige
Szene: Ein Pastor steht im Wasser eines Sees und tauft ein Kind. Nach und nach füllte sich das Blatt und wurde schließlich zu einem randvoll bepackten Wimmelbild in Din-A-2: Die evangelische
Bildung im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt. Um die Zeichnungen mit den nötigen Informationen zu unterfüttern, gibt der Kirchenkreis nun zusätzlich eine Broschüre mit Kurzportraits und
Kontaktdaten aller Einrichtungen heraus.
„Der Reiseführer“ wurde am letzten Donnerstag in einer Pressekonferenz im Hildesheimer Haus der Kirche vorgestellt. Seit zwei Jahren läuft das Projekt Evangelische Bildung im Kirchenkreis. Ermöglicht wurde es durch Sondermittel der Landeskirche, die für vier Jahre eine halbe Stelle finanziert. Gleiches gilt für Wolfsburg-Wittingen: Die beiden Kirchenkreise soll exemplarisch erproben, wie die kirchliche Bildungsarbeit besser vernetzt und gefördert werden kann.
In Hildesheim-Sarstedt liegt diese Aufgabe bei Michaela Grön. Sie hat im ersten Jahr kirchliche und andere Einrichtungen besucht, zusätzlich eine Online-Umfrage gestartet, um sich einen Überblick zu verschaffen: Wer macht hier eigentlich was? Und sie merkte schnell: „Die Angebote waren nicht alle offensichtlich, weil sie sich auch unter anderen Labels wie Diakonie oder Seelsorge verstecken.“ Im zweiten Jahr, das nun vorüber ist, entwickelte sie den Reiseführer und das Wimmelbild, um verborgene oder schwer findbare Bildungsofferten ans Tageslicht zu bringen.
Beide Medien, der Reiseführer im Din-A-5-Format und das Wimmelbild, stechen unmittelbar durch ihre Bildsprache ins Auge. Ob Gemeinden und Kitas, ob Schulen, Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, Diakonie oder vieles andere bis zur Flüchtlingshilfe: Die Berliner Gruppe 123comics hat für jedes Angebot eine eigene Comiczeichnung geschaffen – mit markanten Gebäuden und Menschen in typischen Situationen der täglichen Arbeit. Allerdings tauchen nicht alle Einrichtungen einzeln auf. Für die vielen Gemeinden und evangelischen Kitas sowie für den Religionsunterricht an den Schulen gibt es jeweils einen gemeinsamen Eintrag. „Sonst hätten wir das Bild zehnmal größer machen müssen“, sagt Michaela Grön.
Die Druckwerke sollen dazu beitragen, dass die unterschiedlichen Einrichtungen mehr voneinander und ihren jeweiligen Aktivitäten erfahren. Neue Kooperationen, beispielsweise zwischen Uni und Kirchenpädagogik, und bessere Anschlüsse – wie die Übergänge von der Kita zur Grundschule und von dort zu den weiterführenden Schulen – sind die wichtigsten Ziele. Hier verzeichnet das Projekt, insbesondere durch ein Netzwerktreffen im vergangenen Herbst, schon mehrere Erfolge. Neuer Kooperationen sind gewachsen, gemeinsame Aktivitäten entstanden. In den nächsten Wochen werden das Plakat und die Broschüre überall im Kirchenkreis, im kommunalen Bereich und auch in landeskirchlichen Gremien verteilt. Um eine starke Verbreitung zu ermöglichen, wurde jeweils eine Auflage von 28.000 Stück erstellt.
Peter Noß-Kolbe: „Mit demReiseführer und dem Wimmelbild können wir jetzt etwas vorlegen, was modellhaft für andere Kirchenkreise sein kann.“ In der zweiten Hälfte des Projektzeitraums plant Michaela Grön, ein interaktives Internet-Portal für die evangelische Bildung ins Netz zu stellen. Außerdem will sie die Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Landkreis Hildesheim sowie mit anderen Bildungsträgern intensivieren. „Und es gibt die Idee, ein evangelisches Bildungszentrum aufzubauen“, verrät sie. „Damit sind wir aber noch sehr am Anfang der Entwicklung.“