Deutsches Theater Göttingen thematisiert Fremdenfeindlichkeit und NS-Zeit
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Göttingen (epd). Das Deutsche Theater Göttingen rückt in der kommenden Spielzeit die Themen Flucht, Fremdenfeindlichkeit und Nationalsozialismus in den Blickpunkt. Das Stück "Arisierung" untersuche die Anfänge der Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung in Göttingen, teilte das Theater mit. Das Projekt "Kindheit in der NS-Zeit" lasse den Kinderalltag in dieser Zeit durch Zeitzeugen und Kinder der evangelischen Paul-Gerhardt-Schule in Dassel wieder erlebbar werden. Auch Kevin Rittbergers Stück "PEAK WHITE oder Wirr sinkt das Volk" gehe Ängsten und Feindbildern nach, hieß es.
Der Spielplan 2016/17 umfasst insgesamt 26 Produktionen, darunter fünf Uraufführungen. Eröffnet wird die Saison am 10. September mit dem Musik-Stück "Im weißen Rössl." Auch "mobile Produktionen" innerhalb der Stadt Göttingen und den Landkreis seien geplant, sagte Intendant Erich Sidler. So solle in Landgasthöfen der Region das Stück "Indien" aufgeführt werden, in dem es um Restaurant-Tester geht.
Das 1890 eröffnete und 1984 erweiterte Deutsche Theater besitzt eines der größten Ensembles in Deutschland. Für den Spielbetrieb gibt es drei Bühnen, insgesamt finden dort rund 700 Zuschauer Platz. Laut einer Publikumsbefragung gelingt es dem Theater außerordentlich gut, auch junge Besucher zu erreichen. Die Hälfte des Publikums ist demnach jünger als 31 Jahre.
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