Landesbischof lobt Kinderhospiz-Mitarbeiter für besonderes Engagement
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Syke/Kr. Diepholz (epd). Der evangelische Landesbischof Ralf Meister hat das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen im Kinder- und Jugendhospiz "Löwenherz" in Syke bei Bremen gelobt. Er sei tief beeindruckt und bewegt angesichts der starken inneren Haltung der Mitarbeitenden, sagte Meister am Mittwoch dem epd nach seinem ersten Besuch in der Einrichtung: "Das ist ein Dienst, der den schwer kranken Kindern und ihren Angehörigen direkt hilft und sie entlastet." Diese Arbeit wirke in eine Gesellschaft hinein, "die bedroht ist, den Tod zu verdrängen", unterstrich der Theologe. Das Hospiz war 2003 als erstes seiner Art in Niedersachsen und Bremen eröffnet worden.
Die Fachkräfte und die ehrenamtlichen Helfer seien täglich mit der besonders herausfordernden Situation konfrontiert, dass Kinder unheilbar krank seien und Eltern von ihnen Abschied nehmen müssten. "Und dennoch legen die Menschen dort den Schwerpunkt auf das Leben", sagte der Bischof der hannoverschen Landeskirche. Sie seien nicht bedrückt, sondern begegneten dem Thema mit einer großen Selbstverständlichkeit.
Meister betonte, es sei wichtig, dass die Kirche mit professionellen Seelsorge-Angeboten in diesem wie auch in anderen Hospizen präsent sei. Die Arbeit sei sehr anspruchsvoll und gehe weit über die normale Krankenhaus-Seelsorge hinaus. Die derzeitige Seelsorgerin Thekla Röhrs habe ihm berichtet, dass sie in Gesprächen sehr oft mit dem Tod konfrontiert werde und Familien oft über Jahre begleite. Die Landeskirche finanziert ihre Stelle zu einem Viertel. Drei Viertel der Kosten trägt die Einrichtung mit Hilfe von Spenden. Die Seelsorger wechseln aufgrund der besonderen Belastung alle sieben Jahre.
Anders als ein Hospiz für Erwachsene begleitet ein Kinder- und Jugendhospiz seine Patienten nicht nur in ihrer letzten Lebensphase. Im Hospiz "Löwenherz" können jährlich etwa 250 Familien mit unheilbar kranken Kindern und Jugendlichen für bis zu vier Wochen im Jahr zu Gast sein. Diese Möglichkeit haben sie, sobald sie die Diagnose ihrer Krankheit haben.
Beide Häuser in Syke haben jeweils acht Pflegezimmer sowie Zimmer für Eltern und Geschwister. Die schwerstkranken Gäste werden von professionellen Pflegekräften versorgt, während sich ihre Familien erholen können. Die Einrichtung wird rund zur Hälfte durch Spenden finanziert.