Bischöfe gratulieren Juden zum Pessach-Fest
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Hannover/Hildesheim (epd). Bischöfe aus Niedersachsen haben den Juden zum bevorstehenden Pessach-Fest ihre Glück- und Segenswünsche überbracht. Es sei eine gemeinsame vordringliche Aufgabe, die gelingenden Beziehungen zwischen Juden und Christen noch weiter zu fördern und weiterhin fruchtbar zu machen, schreibt der Hildesheimer katholische Bischof Norbert Trelle am Dienstag in einem Brief anlässlich der Feierlichkeiten. Das Fest, das an den biblisch überlieferten Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft erinnert, beginnt an diesem Freitagabend und dauert bis zum 30. April.
Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister betonte ebenfalls in einem Brief an die jüdischen Gemeinden, dass die mit dem Fest verbundene Aufforderung zum Erzählen besonders bewegend sei: "Was Menschen wichtig ist, das erzählen sie." Dazu zählten Freud und Leid im eigenen Leben oder wie derzeit in den Gemeinden Fragen zum Umgang mit Geflüchteten und die Verunsicherung durch Begegnungen mit fremden Kulturen und anderen Religionen. "Solche Erzählungen berühren auf ganz eigene Weise, tiefer als sachliche Beschreibungen es könnten."
Passah - auf hebräisch "Pessach" - bedeutet "vorübergehen, verschonen". Nach den biblischen Berichten im Zweiten Buch Mose ließ Gott die erstgeborenen Kinder der Ägypter töten, verschonte aber die Israeliten und verhalf ihnen zur Flucht aus der ägyptischen Knechtschaft. Weil bei der Flucht keine Zeit mehr blieb, den Brotteig aufgehen zu lassen, wird Pessach auch das "Fest der ungesäuerten Brote" genannt.
Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-BremenPessach Haggada mit einer Anordnung zur Pessach Feier (Frankfurt, 1731) im Museum Judengasse am 17.03.2016 in Frankfurt am Main. Bild: Thomas Rohnke@epd-bild