Startseite Archiv Nachricht vom 26. März 2016

"Trotz Terror für den Frieden kämpfen"

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Hannover (epd). Der evangelische Landesbischof Ralf Meister aus Hannover hat in seiner Osterbotschaft zum Einsatz für den Frieden trotz des weltweiten Terrors aufgerufen. "Wir halten fest an der Überzeugung, dass es eine Welt ohne Schrecken geben wird, eine Welt des umfassenden Friedens", sagte er am Ostersonntag in der Marktkirche in Hannover.

Noch gebe es viel Unheil auf der Erde, sagte Meister. "Uns fehlt die Sprache angesichts der furchtbaren Anschläge der vergangenen Woche in Brüssel." Die österliche Botschaft von der Auferstehung setze aber einen Anfang, um dem "enttäuschenden Handeln dieser Welt" eine andere Perspektive zu geben. Das brauche Treue und Mut. "In Angst und Feigheit dürfen wir dieser Welt und unseren Sorgen nicht davonlaufen."

Meister rief zugleich zur Solidarität mit den bedrängten Christen in Syrien auf. Trotz zerstörter Kirchen hielten sie an "Glaubenstreue und Lebenshoffnung" fest. Sie setzten damit bewusst die zweitausendjährige Geschichte dem Land fort, unterstrich der Theologe: "Mit ihnen bekennen wir uns gegen jede Verfolgung, gegen Gewalt und gegen jeden Terror."
 

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Landesbischof Ralf Meister; Bild: Jens Schulze

Aufruf zu Zuversicht und Frieden im Schatten des Terrors

Die Terroranschläge in Brüssel haben die Osterbotschaften der niedersächsischen Bischöfe geprägt. In ihren Predigten warnten sie vor Angst und Resignation.

Hannover (epd). Die Bischöfe und kirchlichen Repräsentanten in Niedersachsen haben am Ostersonntag zu Zuversicht und Frieden im Schatten des Terrors aufgerufen. Im Braunschweiger Dom appellierte der evangelische Landesbischof Christoph Meyns an die Christen, fremdenfeindlichen und rassistischen Haltungen entgegenzutreten. Es gehe darum, sich für ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Herkunft einzusetzen. Minderheiten dürften nicht diskriminiert und zu Sündenböcken gemacht werden.

Der oldenburgische Bischof Jan Janssen erinnerte an die Konflikte und Hungerkatastrophen in Afrika. Ostern bedeute Hoffnung für die Hungertoten in Burundi, von denen "in unserer Welt niemand so recht etwas wissen will", sagte er in der Oldenburger St. Lambertikirche. Der Glaube an Christus gebe auch "Hoffnung für die Terrortoten und Trauernden im Zentrum der belgischen Hauptstadt Brüssel".

Der evangelische Ökumene-Bischof Karl-Hinrich Manzke aus Bückeburg predigte in Rom - er war von der Päpstlichen Universität Gregoriana zu einem Besuch eingeladen worden. Für Manzke ist Ostern ein Fest gegen Angst und Trägheit. "All die Nachrichten von den Zerstörungen dieser Tage und die Furcht vor schrecklichen Selbstzerstörungskräften halten dieser Osterbotschaft nicht stand", sagte er in der evangelischen Christuskirche. Ostern berge das Potenzial in sich, die Welt zum Guten zu verändern. Der schaumburg-lippische Landesbischof Manzke ist Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD).

Der evangelisch-reformierte Kirchenpräsident Martin Heimbucher übte scharfe Kritik an der Logik des Terrors. "Terroristen sind Botschafter des Todes", sagte er in der Oldenburger Garnisonkirche. Bei islamistischen Selbstmord-Attentaten verbinde sich eine "pervertierte Form des Jenseitsglaubens mit einer extremen Verachtung des Lebens". Mit der Aussicht auf ein "erträumtes Paradies" werde nicht nur das eigene Leben weggeworfen, sondern auch Leben das anderer Menschen weggenommen. Ostern sei der große Gegensatz dazu: "Der Auferstandene macht uns zu Botschaftern des Lebens."

Der Osnabrücker katholische Bischof Franz-Josef Bode warnte davor, angesichts von Terror und Gewalt zu resignieren. "Das Osterfest verbietet uns, die Hoffnung aufzugeben, damit wir fähig bleiben, eine menschenwürdige Gesellschaft mitzubauen", sagte er in der Osternacht im Osnabrücker Dom. Die Botschaft von der Auferstehung zeige sich dort, "wo Menschen die Nöte der anderen mitgehen, Zeit und Worte schenken". Sie zeige sich an Krankenbetten und in der Sterbebegleitung. Bode lobte zugleich die bisher gezeigte Willkommenskultur der Bürger in Deutschland gegenüber den Flüchtlingen.

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