Forscher-Team untersucht Leben und Arbeit von Kirchenmusikern
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Hildesheim (epd). Ein Forscher-Team der Universität Hildesheim will die Arbeitssituation von Kirchenmusikern untersuchen. Im Jahr 2015 seien bereits mehr als 1.000 Kirchenmusiker in Niedersachsen befragt worden, sagte Kulturpolitikforscher Thomas Renz. Derzeit seien noch ein Dutzend Interviews geplant. Ein Ziel der Studie sei es, die unterschiedlichen Arbeitsfelder beschreiben.
So gebe es in den Städten hauptamtliche Musiker, die das kulturelle Leben weit über den Kirchenraum hinaus mitgestalteten, sagte Renz. In ländlichen Räumen zählten sie oft zu den wenigen professionellen Musikern. Dazu kämen neben- und ehrenamtliche Musiker, die oft seit Jahrzehnten Orgel im Gottesdienst spielten oder Kirchenchöre leiteten.
Die bisherigen Ergebnisse machten deutlich, dass gerade auf dem Land viele Chöre, Posaunengruppen oder Organisten mit Nachwuchssorgen zu kämpfen hätten. "Diese Gruppen tragen einen wichtigen Teil zur lokalen Kultur bei, stehen aber vor großen Herausforderungen in der Zukunft", sagte Renz. Die Ergebnisse der Studie sollen am 20. April im Michaeliskloster Hildesheim präsentiert werden.
Student Ole Magers spielt den Schülerinnen und Schülern vor, wie „Ein feste Burg“ auf der Orgel klingt. Bild: Barth