Denkmalpfleger sanieren einzigartige Betonkirche
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Hannover (epd). Denkmalpfleger wollen in diesem Jahr die einzigartige Betonfassade der evangelischen Matthäuskirche im hannoverschen Stadtteil List sanieren. Dafür sind nach Angaben des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege insgesamt 620.000 Euro eingeplant. Den größten Anteil trägt mit 395.000 Euro hannoversche Landeskirche. 125.000 Euro kommen vom Landesdenkmalamt und weitere 100.000 Euro aus einem Sonderprogramm des Bundes zum Denkmalschutz. Die Arbeiten sollen in diesem Frühjahr beginnen.
Die Matthäuskirche kombiniert in ungewöhnlicher Weise alte und neue Bauelemente. Die ursprüngliche Kirche, zwischen 1903 und 1906 im neugotischen Stil errichtet, wurde bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört. Nur der Turm und ein Teil des Altarraums blieben erhalten. Nachdem zwischenzeitlich eine "Notkirche" errichtet wurde, vervollständigten hannoversche Architekten die Kirche 1972 durch einen modernen Betonbau. Dafür verwendeten sie einen besonderen Stahlbeton mit Zusätzen aus Schiefer, Hochofenschlacke und Hüttensand.
Inzwischen ist die Fassade an einigen Stellen aufgeplatzt, und die Stahlkonstruktion droht zu rosten. Die schadhaften Stellen sollen nun mit geeigneten Materialien konserviert und restauriert werden. Die Denkmalpfleger wollen auch die Fenster instand setzen.
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