Startseite Archiv Nachricht vom 22. Februar 2016

Fluchtgeschichten als Kunst im HkD

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 „Die Geschichte von Josef ist letztlich die eines Menschenhandels, wenn seine Brüder ihn verkauften. Und sein Vater Jakob war letztlich ein Wirtschaftsflüchtling“ sagt Pastor Steffen Marklein, Theologischer Studienleiter der Hannoverschen Bibelgesellschaft. Zusammen mit den Arbeitsfeldern „Kunst und Kultur“ und „Kirche und Judentum“ hat er eine Ausstellung im Haus kirchlicher Dienste (HkD) mit alttestamentlichen Bildern von Brigitte Kranich zusammengestellt. Auf den 16 Bildern zumeist im Format 30 mal 50 Zentimeter werden Migration, Flucht und Vertreibung thematisiert. „Der Mensch ist ein Vertriebener von Anfang an“ sagt Marklein mit Blick auf das Bild „Vertreibung aus dem Paradies“. Ungewöhnliche Aktualität haben die Bilder, die aus einem 150-Bilder-Zyklus stammen, die Kranich der Bibelgesellschaft geschenkt hat: Auf dem Bild „Sodoms Untergang“ sieht man eine brennende Stadt und denkt vielleicht an Syrien. Bilder vom Exodus und der Verbannung nach Babylon lassen an Fluchtgeschichten in heutiger Zeit denken. 

Brigitte Kranich lebt in der Lüneburger Heide, erhielt 1989 den Ehrenpreis der Stadt Harburg und hat über 100 mal im In- und Ausland ausgestellt. Die Bilder in ungewöhnliche Linoldrucktechnik auf Öl haben eine besondere Intensität durch ihre Farben und Plastizität.

Am Mittwoch, 24. Februar wird Marklein in der Hausandacht im HkD um 12 Uhr ein Bild interpretieren. Kostenlose Führungen durch die Austellungen gibt es jeweils mittwochs um 12.30 Uhr mit HkD-Referenten am 2. März mit Achim Kunze und am 9. März mit Professorin Dr. Ursula Rudnick.

Die Ausstellung im Foyer des HkDs ist bis 31. März kostenlos zugänglich Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr, freitags bis 16 Uhr. Marklein verleiht auch Kranich-Bilder unter verschiedenen Themenstellungen und ist erreichbar unter Telefon 0511-1241-447 oder Mail: steffen.marklein@evlka.de

Das Haus kirchlicher Dienste unterstützt und ergänzt als übergemeindliche Einrichtung die Arbeit der Kirchengemeinden in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Aktuelle Themen und Fragestellungen werden hier aufgegriffen und zentral bearbeitet, so dass die Inhalte für die kirchliche Arbeit vor Ort zur Verfügung stehen. Zu den wesentlichen Aufgaben der Referentinnen und Referenten gehören die Entwicklung und Bereitstellung von Materialien, die Weiterbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen, die individuelle Beratung sowie der inner- und außerkirchliche Dialog.

Fluchtgeschichten als Kunst im HkD

Die HkD-Referenten (von links) Achim Kunze und Ursula Rudnick haben zusammen mit Steffen Marklein die Ausstellung organisiert. Foto: Gunnar Schulz-Achelis/HkD