Mehr als 200 Menschen beim "Offenen Bürgerfrühstück" in Hardegsen
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Hardegsen/ Kr. Northeim (epd). Mit einem "Offenen Bürgerfrühstück" haben die Stadt Hardegsen und die beiden Kirchengemeinden des Ortes am Sonntag ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und für eine offene Gesellschaft gesetzt. An der Veranstaltung im Burgstall der Burg Hardeg hätten mehr als 200 Menschen teilgenommen, sagte der evangelische Pfarrer Bernd Ranke dem Evangelischen Pressedienst (epd). Fast alle der 50 in der Stadt lebenden Flüchtlinge, ihre Paten sowie mehr als 100 weitere Einwohner seien gekommen.
Nach dem Frühstück hätten viele Teilnehmer musiziert, gesungen und getanzt, sagte Ranke. Die Arbeitsgruppen des vor einem Jahr eingerichteten "Runden Tisches für Flüchtlingsbetreuung und Willkommenskultur" sowie ehrenamtliche Flüchtlingshelfer stellten sich vor. Ein Flüchtling berichtete über den Anschlag auf ein von Asylsuchenden bewohntes Haus in der Stadt vor zwei Wochen. Dabei hatten Unbekannte unter anderem ein Fenster des Gebäudes eingeschlagen. Der Angriff war für Stadt und Kirche der Anlass, zu dem "Offenen Bürgerfrühstück" einzuladen.
Auch in Duderstadt und Lindau (Kreis Northeim) demonstrierten am Sonntag wieder zahlreiche Menschen gegen Rechtsextremismus und Rassismus. In diesen Orten sowie in Northeim hatte der als äußerst rechts geltende "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" bis vor einer Woche jeden Sonntag sogenannte Mahnwachen veranstaltet. Wohl auch wegen der anhaltenden Proteste dagegen, hat die Gruppierung zwischenzeitlich aber angekündigt, auf die wöchentlichen Aufmärsche zu verzichten. Dies sei ein "Teilerfolg des Bürgerprotestes", sagte Lore Exner vom Lindauer Bündnis "Bunt statt Braun".
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