Klosterkirche in Amelungsborn bekommt neue Turmspitze
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Amelungsborn/Kr. Holzminden (epd). Die Klosterkirche Amelungsborn bei Holzminden hat am Freitag eine rund 29 Meter hohe Turmspitze aus Stahl bekommen. Insgesamt ist der Turm des Zisterzienserklosters, das als eines der ältesten in Niedersachsen gilt, nun etwa 55 Meter hoch. An den Kosten für den Wiederaufbau von 1,1 Millionen Euro beteiligen sich die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, die Klosterkammer Hannover und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.
Der ursprüngliche spitze, achteckeige Turm der 880 Jahre alten Klosterkirche wurde bei einem Brand im 16. Jahrhundert zerstört. Ein 1684 errichteter barocker Dachreiter musste 2007 abgenommen werden, weil er in die Kirche zu stürzen drohte. Der schmale, spitze Entwurf des neuen Turms knüpfe an das alte Ideal der Zisterzienser an, hieß es. Die Turmspitze bestehe aus Stahl, der mit einer rötlich-braunen Rostschutzschicht überzogen sei und daher besonders zum Sandstein der Klosterkirche passe.
Die Klosterkirche zu Amelungsborn wurde 1135 noch zu den Lebzeiten des Abtes und Predigers Bernhard von Clairvaux (1090-1153) geweiht. Er war der Gründer des Zisterzienserordens. Nach dem Kloster Walkenried im Harz ist Amelungsborn die älteste Gründung des Zisterzienserordens in Niedersachsen. Die Kirche und das Klostergelände entsprechen noch heute in ihrer Anlage exakt den Musterplanungen, die der Orden im Mittelalter für Klostergründungen vorgesehen hatte.
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