Projekt in Fallingbostel soll Brücken zwischen Flüchtlingen und Einwohnern schaffen
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Bad Fallingbostel (epd). In Bad Fallingbostel nahe der größten Notunterkunft für Flüchtlinge in Niedersachsen haben die Stadt, der evangelische Kirchenkreis Walsrode und die Landesaufnahmebehörde ein Projekt für ein besseres Miteinander gestartet. Die Diakonin Margrit Liedtke solle Ansprechpartnerin für die Bürger sein und den Kontakt in die Flüchtlingsunterkunft pflegen, sagte Bürgermeisterin Karin Thorey (parteilos) am Montag dem epd.
In der Notunterkunft auf dem Gelände ehemaliger Kasernen sind Thorey zufolge derzeit rund 3.000 Flüchtlinge untergebracht. Ausgelegt ist die Unterkunft aber auf noch mehr. Die Kernstadt Bad Fallingbostel hat rund 7.500 Einwohner. "Das Stadtbild hat sich durch die hohe Zahl der Flüchtlinge geändert", sagte Thorey. Vor allem junge Männer kämen zum Einkaufen oder um das Hallenbad zu besuchen.
Viele Bürger engagierten sich ehrenamtlich für die Flüchtlinge, unterstrich die Bürgermeisterin. Aber es gebe auch Ängste und Gerüchte. Dem solle das "Brückenbau" genannte Projekt entgegenwirken. Der evangelische Superintendent Ottomar Fricke ergänzte, weil die Bürger in Bad Fallingbostel vergleichsweise viel Kontakt zu Flüchtlingen hätten, könnten sie konkrete Probleme benennen. "Das ist wertvoll, weil wir dann etwas machen können."
Das Projekt ist den Angaben zufolge aus der Zusammenarbeit zwischen evangelischer Kirche und Stadt entstanden, die sich für ein gelingendes Miteinander bereits unter anderem mit Bürgerversammlungen eingesetzt haben. Diakonin Liedtke habe Anfang Januar ihre Arbeit begonnen, zunächst bezahlt von der Kirche, sagte Fricke. Die Landesaufnahmebehörde habe aber zugesagt, die Stelle für zunächst ein Jahr zu finanzieren.
Die evangelische Kirche hat auch in der Notaufnahme eine Mitarbeiterin beschäftigt. Die gebürtige Südafrikanerin Phuti Mogase ist dort Ansprechpartnerin für die Flüchtlinge.
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