Hochschule bereitet Lehrer auf traumatisierte Flüchtlingskinder vor
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Emden (epd). Als niedersachsenweit erste Einrichtung will die Hochschule Emden/Leer Lehrer, Erzieherinnen und Sozialarbeiter für die Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingskindern ausbilden. "Kaum ein Lehrer ist darauf vorbereitet", sagte der Vizepräsident der Hochschule, Professor Eric Mührel, am Donnerstag in Emden. Mührel zufolge sind zwischen 30 und 60 Prozent aller Flüchtlinge traumatisiert. Das gelte auch für die rund 333.000 Jugendlichen und Kinder, die als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen seien.
"Schon für uns alltägliche und nebensächliche Geräusche oder Gerüche können einen Trauma-Anfall auslösen", sagte Mührel. Die Kinder könnten Panikattacken erleiden oder einfach schreien. Wüssten Lehrer oder Erzieherinnen nicht, wie sie sich in der konkreten Situation verhalten sollten, könne dies bei den Kindern schwere psychische Folgeschäden verursachen. Der erste in acht Module aufgeteilte Kurs mit 25 Teilnehmenden beginnt am 16. März und endet mit einer Abschlussprüfung vor den Sommerferien. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-BremenSymbolfoto. Das Bild (16.11.2013) zeigt eine Kinderzeichnung im Trauma-Center im Nordirak. Bild: Carola Wolf/epd-bild