Startseite Archiv Nachricht vom 25. Januar 2016

EKD-Beauftragter: Kirchentag muss sich wieder mit Frieden beschäftigen

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Tutzing/Bremen (epd). Der evangelische Friedensbeauftragte Renke Brahms hat eine zentrale Rolle des Themas Frieden beim nächsten Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin angemahnt. "Der Frieden darf sich beim Kirchentag nicht ins Abseits begeben", sagte der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Montag im bayerischen Tutzing bei München. Dort tagte die Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD. Der nächste Kirchentag wird vom 24. bis 28. Mai 2017 in Berlin und Wittenberg gefeiert.

Brahms, der auch theologischer Repräsentant der Bremischen Evangelischen Kirche ist, bedauerte, dass beim Kirchentag 2015 in Stuttgart das Thema Frieden nicht Teil des offiziellen Programms war und an den Rand gedrängt worden sei. Friedensfragen müssten an zentralen Stellen im Programm vorkommen. Die Friedensarbeit dürfe "nicht zu einem Getto werden".

Mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingsdebatte warnte Brahms vor einer Abschottung Europas und warb für mehr Empathie für die Not der Flüchtlinge. "In den Gesichtern der Flüchtlinge begegnen uns direkt die Kriege und Konflikte."

Der Theologe rief Landeskirchen, Kirchengemeinden, Gruppen und Initiativen auf, sich mit Friedensfragen zu beschäftigen. Dabei verwies er auf die Flüchtlingskrise und die militärischen Interventionen im Nahen Osten: "Wir müssen aber aufpassen, dass diese Diskussion nicht in den Gremien oder in akademischen Höhen bleibt, sondern dass das Friedensthema auch an die Basis kommt und dort zu einer wichtigen Frage wird."

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Renke Brahms, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland; Bild: epd-bild / Norbert Neetz