Epiphanias-Empfang: Landesbischof würdigt Flüchtlingshelfer als "größte Bürgerbewegung Deutschlands"
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Loccum/Kr. Nienburg (epd). Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat mit Blick auf die Integration von Flüchtlingen zur Beachtung und Akzeptanz der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung in Deutschland aufgerufen. Gerade eine liberale und weltoffene Gesellschaft brauche einen starken Staat, sagte er am Mittwoch beim 66. Epiphanias-Empfang der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers im Kloster Loccum bei Nienburg.
Auch angesichts der hohen Flüchtlingszahlen gehe es, so Weil, "immer um einzelne Menschen, die in Not sind und denen wir helfen wollen, so gut wir eben können". Das Grundgesetz sei der Würde jedes einzelnen Menschen verpflichtet. "In dieser Sichtweise fühlen wir uns der christlichen Botschaft gerade unter den aktuellen Bedingungen tief verbunden."
Landesbischof Ralf Meister würdigte das große Engagement vieler Menschen in Deutschland für Flüchtlinge. Das Engagement für Flüchtlinge im vergangenen Jahr sei die vermutlich größte Bürgerbewegung, die es je in Deutschland gegeben habe. Gleichzeitig seien viele Menschen durch die hohe Zahl der ankommenden Flüchtlinge verunsichert. Er beobachte mit Sorge, dass dieses Gefühl in Ausbrüche von Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz, Rassismus bis hin zu Gewalt umkippen könne.
An dem traditionellen Empfang nahmen rund 140 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft teil. Die Veranstaltung gilt als erster offizieller politischer Termin des neuen Jahres im Bundesland Niedersachsen.
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