Forscher veröffentlichen Internet-Datenbank zu Protestantismus
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Göttingen/München (epd). Forscher aus Göttingen und München haben eine Datenbank über Protestanten veröffentlicht, die sich zwischen 1949 und 1989 an gesellschaftspolitischen Debatten der Bundesrepublik beteiligten. Das Portal biete eine umfangreiche Übersicht über den westdeutschen Protestantismus und dessen Verflechtungen, teilte ein Sprecher der Universität Göttingen am Donnerstag mit. Derzeit umfasse die Datenbank rund 280 Einträge zu Akteuren wie dem Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer, dem Philosophen Jürgen Habermas, dem früheren EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber oder dem früheren Bundespräsidenten Johannes Rau.
Zu vielen Beteiligten lägen erstmals verlässliche Daten vor, hieß es. Auch 24 protestantische Gremien und Einrichtungen, wie die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland seien aufgeführt. Andere Forschungsprojekte könnten die Datenbank nutzen und erweitern. Sie werde zudem laufend aktualisiert.
Das Internetportal ist Teil eines Forschungsprojekts das seit Juni 2013 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Beispielhaft wird darin der Einfluss der Protestanten auf Kontroversen wie die Wiederbewaffnung, Ehe- und Familienbilder oder Debatten über Ökologie und Frieden betrachtet. Die beteiligten Forscher kommen aus den Disziplinen Evangelische Theologie, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte.
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