Niedersächsische Diakonie will Freiwilligendienste für Flüchtlinge öffnen
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Hannover (epd). Die Diakonie in Niedersachsen will jungen Flüchtlingen den Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr ermöglichen. "Nach unserer Überzeugung ist es wichtig, Flüchtlingen möglichst frühzeitig die Integration in die Gesellschaft und eine Teilhabe zu eröffnen", sagte Vorstandssprecher Christoph Künkel am Montag in Hannover dem epd. Nach einem neuen Modell sollen ab dem kommenden Jahr im Bundesfreiwilligendienst jeweils ein Flüchtling und ein deutscher Freiwilliger als "Tandem" zusammenarbeiten und an Seminaren teilnehmen können.
Im Bundesfreiwilligendienst stünden 2016 in den Einrichtungen des Diakonischen Werkes in Niedersachsen 40 Plätze für Flüchtlinge zur Verfügung, erläuterte Referatsleiterin Christine Vetter. Hinzu kämen rund 40 Plätze für Freiwillige, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren wollen. Die zusätzlichen Plätze seien durch ein neues Programm des Bundes möglich.
Der Bund hatte das Programm für den Bundesfreiwilligendienst Anfang Dezember aufgelegt. Er will dafür neben den bestehenden 35.000 Stellen 10.000 zusätzliche Plätze schaffen, um die Flüchtlingsarbeit zu unterstützen. Auch Asylberechtigte und Asylbewerber, die wahrscheinlich in Deutschland bleiben werden, können sich um Plätze bewerben. Der Bund stellt für die zusätzlichen Plätze ab 2016 zunächst befristet bis Ende 2018 rund 50 Millionen Euro jährlich zur Verfügung.
Die Diakonie will begleitend zum Freiwilligendienst die Flüchtlinge mit Sprach- und Integrationskursen besonders unterstützen, wie Vetter erläuterte. "Manche haben vielleicht schon Sprachkenntnisse, andere nicht. Die Menschen werden sehr unterschiedlich sein." Erfahrungen mit Freiwilligen aus dem Ausland zeigten, dass die jungen Menschen sich bei der Arbeit in den Einrichtungen etwa in der Alten- und Behindertenhilfe schnell verständigen könnten.
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