Landessynode bittet Landeskirchenamt um weitere Mittel für Flüchtlinge
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Hannover. Die 25. Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hat heute während ihrer aktuellen Tagung das Landeskirchenamt gebeten, im nächsten Jahr bis zu 4 Millionen Euro für die Arbeit mit Flüchtlingen durch Haushaltsüberschreitung zur Verfügung zu stellen.
Die Kirchenkreise und Kirchengemeinden sollen 3 Mio. Euro für lokale Projekte erhalten, 180.000 € sollen in Erstaufnahmezentren für Flüchtlinge gehen, 500.000 Euro sollen für Maßnahmen im Bildungsbereich wie die Einrichtung von Sprachlernklassen, Sprachkurse an Familienbildungsstätten und Qualifizierungskurse für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit bereitstehen. Bereits im Oktober dieses Jahres hatte die Landeskirche Sondermittel in Höhe von 3,93 Mio. Euro für die Flüchtlingsarbeit bereitgestellt.
Schwerpunkt der Flüchtlingsarbeit in der hannoverschen Landeskirche bleibt die Unterstützung von Maßnahmen auf lokaler Ebene in Verantwortung der Kirchengemeinden, Kirchenkreise und diakonischen Einrichtungen. Vier Handlungsfelder werden dabei besonders in den Blick genommen: In den Kirchengemeinden sollen verstärkt direkte Begegnungen mit Flüchtlingen ermöglicht werden, zum Beispiel Patenschaftsprojekte, die sich an Jugendliche und junge Erwachsene richten.
Die Mitarbeiter in den diakonischen Einrichtungen werden sich weiterhin auf die Koordination und Begleitung freiwilliger Helfer und die Beratung und Unterstützung in Einzelfällen konzentrieren sowie Aufgaben in Notunterkünften und Erstaufnahmelagern übernehmen. Im Bereich der Bildungsarbeit stehen der Spracherwerb, religiöse und kulturelle Bildung, Vermittlung von Alltagskompetenzen und die Qualifizierung Ehrenamtlicher im Zentrum. Ein entscheidender Beitrag wird in den kommenden Monaten die Moderation und Vermittlung von Foren und Runden Tischen sein, bei denen Ängste und Fragen zur Integration thematisiert werden.