Startseite Archiv Nachricht vom 22. November 2015

Landeskirchenamtspräsidentin Springer will sich im Rat der EKD für offene Gesellschaft stark machen

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Hannover (epd). Die Präsidentin des Landeskirchenamtes der hannoverschen Landeskirche, Stephanie Springer will sich im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für eine plurale, multikulturelle und offene Gesellschaft einsetzen. Eine solche Gesellschaft sei kein Automatismus, "sie muss erkämpft werden", sagte Springer in einem Interview in der am Wochenende erschienenen aktuellen Ausgabe der "Evangelischen Zeitung". Sie war am 11. November neu in das Führungsgremium der EKD gewählt worden.

Das Flüchtlingsthema werde künftig einen Schwerpunkt in der Arbeit des Rates bilden, betonte Springer. Die EKD werde weiterhin ein gemeinsames und solidarisches Handeln innerhalb der Europäischen Union fordern. Dabei dürfe sie allerdings nicht vergessen, "dass wir da als Kirchen selbst noch eine Baustelle haben. Es ist also auch eine Frage, ob es uns gelingt, die Kirchen in anderen Ländern mitzunehmen".

Darüber hinaus komme darauf an, auch andere schutzwürdige Gruppen der Gesellschaft im Blick zu behalten. Und auch die Ängste in der Bevölkerung muss die Kirche nach den Worten Springers ernst nehmen.

Die Präsidentin wies darauf hin, dass bestimmte Bereiche wie Jugend, Kultur und Medien im neuen EKD-Rat nicht vertreten seien. Deshalb werde es um so wichtiger sein, die entsprechenden Kompetenzen in den Ausschüssen und Kammern zu stärken: "Die Schätze, die in unserer Kirche vorhanden sind, wollen gehoben werden."

Für einheitliche Strukturen innerhalb der EKD wolle sie sich nur dort einsetzen, "wo Zusammenarbeit ressourcenschonend und sinnvoll ist und wir mit einer Stimme sprechen sollten", sagte die Juristin. Ansonsten sei sie sehr für die Eigenständigkeit der einzelnen Landeskirchen. Sie sehe sich, "auch wenn das vielleicht überraschend klingt, auch als Sprecherin der kleinen östlichen oder nicht lutherischen Landeskirchen."

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Dr. Stephanie Springer