Hannover plant Lichterkette zum Länderspiel
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Hannover (epd). Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls: Vor dem Fußball-Länderspiel Deutschland-Niederlande am Dienstag in Hannover ist eine Lichterkette am Stadion geplant. Bundestrainer Joachim Löw unterstrich die hohe Symbolkraft des Freundschaftsspiels. Wenige Tage nach den Terroranschlägen von Paris solle von der Partie eine "klare Botschaft für Freiheit und Demokratie" ausgehen, sagte Löw am Montag in Barsinghausen bei Hannover. Wenn es gelinge, diese Symbolik herauszustellen, "dann haben wir unabhängig vom Ergebnis gewonnen". Die sportliche Rivalität zwischen Deutschland und den Niederlanden solle in den Hintergrund treten.
Zu der Lichterkette rufen die Stadt, die Kirchen und weitere Religionsgemeinschaften auf. Sie solle ein Zeichen gegen Gewalt und Intoleranz setzen, sagte der Vorsitzende des "Freundeskreises Hannover", Roger Cericius. Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) sagte, die Anschläge von Paris hätten sich gegen Freiheit und Demokratie gerichtet. Die Stadt setze mit dem Länderspiel und der Lichterkette "ein klares Signal", dass durch den Terror nicht die Freiheit, das Zusammenleben und die Solidarität beeinträchtigt werden. "Nicht Lähmung und Angst, sondern Klarheit und Zeichensetzen sind die Antwort", sagte Schostok.
Der Manager der Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff, sagte, wie im Stadion der Opfer gedacht und Solidarität mit Frankreich gezeigt werde, stehe noch nicht fest. "Auf jeden Fall wird am Anfang des Spiels etwas passieren", sagte Bierhoff.
Das Spiel gegen die Niederlande am Dienstag stand auf der Kippe. Am Sonntag wurde entschieden, die Partie stattfinden zu lassen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und weitere Mitglieder der Bundesregierung haben ihren Besuch angekündigt, unter ihnen auch Wirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) sowie Innenminister Thomas de Maizière (CDU).
Niedersachsens Sicherheitsbehörden wollen das Spiel mit einer erhöhten Polizeipräsenz sichern. Sowohl am Stadion als auch in der Stadt und Region Hannover würden deutlich mehr Polizisten eingesetzt als bei einem normalen Fußballspiel, sagte der hannoversche Polizeipräsident Volker Kluwe. Dabei seien die Beamten auch mit Maschinenpistolen bewaffnet.
"Wir setzen sehr, sehr viele Kräfte ein", sagte Kluwe, der keine genaue Zahl nennen wollte. Es gehe auch um das Sicherheitsgefühl der Besucher, fügte er an.
Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-BremenLichterkette im Oktober 2015 in Berlin. Bild: Rolf Zoellner, epd-bild