EKD-Chef: Paris ändert nicht alles
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Hannover (epd). Die Terroranschläge von Paris dürfen nach Ansicht der evangelischen Kirche nicht für einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik instrumentalisiert werden. "Paris ändert nicht alles", sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, am Montag auf NDR Info-Radio. Die Flüchtlinge aus Syrien oder dem Irak seien genau vor diesen Schrecken geflohen. Deswegen könne die Konsequenz aus den Anschlägen nicht sein, ihnen gegenüber härter zu begegnen.
Die Kirchen werben laut Bedford-Strohm mit Nachdruck dafür, dass der Mensch in der Diskussion im Mittelpunkt stehe. Empathie müsse der Grundton aller Debatten sein. Das sei mit dem christlichen Glauben untrennbar verknüpft.
Nach den Terroranschlägen war in Deutschland eine Debatte über den richtigen Kurs in der Flüchtlingspolitik entbrannt. Unter anderem hatte Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) verlangt, die Zeit unkontrollierter Zuwanderung könne so nicht weitergehen. "Paris ändert alles", sagte er.
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