Startseite Archiv Nachricht vom 11. November 2015

EKD-Synode: Reformation leistete Beitrag für offene Gesellschaft

Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de

Bremen (epd). Offenheit gegenüber anderen Interessen und Gläubigen ist nach Auffassung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine der zentralen Lehren der Reformation. Die Reformation sei ein Schlüsselereignis der Geschichte Europas, heißt es in einem Papier, das am Mittwoch vom Kirchenparlament zum Abschluss seiner Tagung in Bremen einstimmig beschlossen wurde.

Die kulturgeschichtliche Auseinandersetzung habe zur Bildung offener Gesellschaften beigetragen.Zuerst unterstreicht das Papier die Bedeutung der Religionsfreiheit, "auch derer, die jede Religion ablehnen". Alle Kirchen haben in diesem Punkt lernen müssen, was Toleranz heißt. Aus der Freiheit des Glaubens leitet die Synode zudem einen Aufruf für gesellschaftliches Engagement ab. Evangelische Menschen würden für Schwache und Verfolgte eintreten sowie um Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung ringen.

Die Synode bekennt in dem Papier zudem, die christliche Hoffnung helfe, Grenzen zwischen Interessengruppen zu überwinden und Fremden mit Empathie zu begegnen. "Angesichts der Liebe Gottes werden die Unterschiede zwischen den Menschen unwichtig", heißt in der Kundgebung.

In einem dritten Punkt unterstreicht die Synode den Wunsch, das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 als gemeinsames Christusfest mit anderen Kirchen zusammen zu feiern. Das freie und engagierte Zeugnis des Glaubens sei ein Beitrag der Christen in einer offenen Gesellschaft. 2017 jährt sich der überlieferte Thesenanschlag von Martin Luther zum 500. Mal. Das Ereignis gilt als Beginn der Reformation und damit der Entstehung der evangelischen Kirche.

Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen
abstimmung_ekd_synode