Hannoversche Leibniz Bibliothek feiert 350-jähriges Bestehen
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Hannover (epd). Die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover hat am Donnerstagabend ihr 350-jähriges Bestehen gefeiert. Die Bibliothek wurde 1665 von Herzog Johann Friedrich von Braunschweig-Lüneburg (1625-1679) als Hofbibliothek der welfischen Herzöge gegründet. Sie ist eine der größten Regionalbibliotheken und wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands und neben der Landesbibliothek Oldenburg und der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel eine der drei Landesbibliotheken Niedersachsens.
Zu den herausragenden Stücken im Bestand zählt der Nachlass von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716), dessen Briefwechsel 2007 in das Unesco-Weltdokumentenerbe aufgenommen wurde. Auch der Goldene Brief des birmanischen Königs Alaungphaya an den britischen König George II. wird in der Bibliothek aufbewahrt. Das Dokument gilt als bedeutendes Zeugnis der kolonialen Geschichte Asiens und zählt seit Anfang Oktober zum Unesco-Weltdokumentenerbe.
Insgesamt besitzt die Bibliothek mehr als 1,6 Millionen Medien - in der Mehrzahl Bücher. Darunter befinden sich 375 wertvolle Inkunabeln, also Bücher aus der Frühzeit des Buchdruckes. Zur Sammlung zählen auch rund 12.500 Titel aus dem 16. Jahrhundert und 62.500 aus dem 17. Jahrhundert. Hinzu kommen 4.373 Handschriften und verschiedene Sondersammlungen.
Das Jahr 2016 wird in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover ganz im Zeichen des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz stehen. Dann jährt sich der Todestag des berühmten Aufklärungsphilosophen zum 300. Mal und sein Geburtstag zum 370. Mal. An dem Festakt nahmen unter anderem die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Edelgard Bulmahn (SPD) und Ernst August Prinz von Hannover teil.