Harzer Superintendent: Miteinander die Herausforderung angehen
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Osterode (epd). Nachdem am Mittwoch im Harzer Ort Osterode rund 100 Flüchtlinge in einer Turnhalle untergebracht wurden, hat der evangelische Superintendent Volkmar Keil für eine stärkere Willkommenskultur geworben. Die Flüchtlinge hätten ihre Heimat und vielleicht noch viel mehr verloren, sagte Keil als leitender Theologe des Kirchenkreises Harzer Land. "Es sind Menschen, die Hilfe brauchen."
Mit Betten und einem Dach über dem Kopf sei für die Flüchtlinge "längst nicht alles geregelt", sagte Keil. "Sie alle bringen eine Lebensgeschichte mit, die sie gezeichnet hat." Eine Willkommenskultur helfe den Menschen, sich in fremden Abläufen und einer fremden Kultur zurechtfinden.
Das bisherige Engagement der Initiativen in der Region sei "großartig", lobte Keil. Fast überall seien die Projekte mit den Kommunen und Kirchengemeinden vernetzt. An die Mitglieder der Kirchengemeinden appellierte er, sich dort einzubringen. "Wir möchten nicht nebeneinander sondern miteinander die Herausforderung meistern."
Ursprünglich war in Osterode eine Unterkunft in einer ehemaligen Kaserne geplant, an der sich auch Schauspieler Til Schweiger beteiligen wollte. Verhandlungen zwischen Land und Eigentümer waren aber ins Stocken geraten. Weitere Notunterkünfte für mehr als 1.000 Menschen bestehen derzeit in St. Andreasberg und Hahnenklee.