Von Martin Luther King und Superhelden
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Hildesheim. Die Reihe „Kirchen und Kino“ geht in eine neue Runde. Das VHS-Kellerkino und der evangelische Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt zeigen vom 3. November an bis ins Frühjahr hinein acht Filme, die existenzielle Fragen des Lebens aus einem besonderen Blickwinkel beleuchten: Liebe und Leiden, Vertrauen und Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Hingabe.
Zum Auftakt gibt es „Selma“ über den amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King. Beginn ist immer um 17.45 und 20.30 Uhr im Thega-Filmpalast. Vor der zweiten Vorstellung wird jeweils eine kurze Einführung angeboten.
„Der Filmtipp“ ist ein ökumenisches Projekt, an dem das Haus kirchlicher Dienste der evangelischen Landeskirche, der Medienservice im Bistum Hildesheim, die katholische Akademie Schwerte und das Filmkulturelle Zentrum der evangelischen Kirche beteiligt sind. In der Reihe „Kirchen und Kino“ präsentiert „Filmtipp“ Produktionen, die von der evangelischen und katholischen Filmarbeit in Deutschland und der Schweiz als Filme des Monats ausgewählt wurden.
Zum Auftakt führt „Selma“ ins Jahr 1965, in dem die US-amerikanischen Rassenunruhen eskalieren. Der Anführer der Bürgerrechtsbewegung, Martin Luther King, konzentriert seine Bemühungen auf die Stadt Selma, wo die Rassentrennung in vollem Umfang betrieben wird. Ava DuVernay brachte 2014 ein packendes Historiendrama auf die Leinwand, das die BürgerrechtlerInnen als ausdifferenzierte Gruppe würdigt, insbesondere aber von der subtilen Interpretation des Hauptdarstellers getragen wird. Die Einführung hält Valentin Winnen.
Ebenfalls aus dem Jahr 2014 stammt Alejandro Gonzáles Innáritus „Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“, zu sehen am Dienstag, 10. November: Ein ehemaliger Superhelden-Darsteller will als Regisseur am Broadway eine neue Karriere starten, doch kurz vor der Premiere scheinen sich KollegInnen, KritikerInnen sowie sein eigenes „Superhero“-Alter-Ego gegen ihn verschworen zu haben. Das virtuos inszenierte Drama zeigt einen Helden, der das Scheitern fürchtet, und entfacht nebenbei einen schwarzhumorigen „Kultur“-Krieg zwischen Hoch- und Popkultur. Wolfgang Hußmann führt in den Film ein.
Beim dritten Termin im Herbst, am Dienstag, 17. November, ist „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ zu sehen. Als Angestellter des Londoner Sozialamtes sucht Mr. May die Angehörigen unbekannt Verstorbener und organisiert die Beerdigungen. Doch dann wird seine Abteilung aufgelöst und ein letzter Fall bleibt dem schüchternen Einzelgänger, um seinem eigenen Leben eine neue Richtung zu geben. Uberto Pasolini ist der Regisseur dieser liebevollen Komödie, die dem ernsten Thema gesellschaftlicher Vereinsamung mit großer Einfühlsamkeit begegnet. Dirk Woltmann will übernimmt die Einleitung.
Anschließend legt „Kirchen und Kino“ eine Winterpause ein, bevor am 23. Februar die zweite Hälfte der Staffel folgt. Die dann folgenden Filme thematisieren den Holocaust und ein Hitler-Attentat, entführen aber auch nach Irland, Japan und Mauretanien.
Kultur und Kommunikation, Hildesheim(c) HkD