Kirchliches Projekt hilft Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Hannover (epd). Mit einem neuen Projekt will der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt Flüchtlinge in Hannover beim Einstieg in die Arbeitswelt unterstützen. Unter dem Titel "Ponte - Brücken in den Arbeitsmarkt" sollen ab November ehrenamtliche Mentoren Flüchtlinge auf der Suche nach Arbeit begleiten, sagte am Freitag die Referentin Waltraud Kämper. "Zusätzlich werden wir von Anfang an mit Unternehmen kooperieren, die den Flüchtlingen offenstehen."

Eine besondere Rolle komme den Mentoren zu, sagte Kämper. Sie verpflichteten sich, mindestens für einen Zeitraum von sechs Monaten einem Flüchtling zur Seite zu stehen. Für die Ehrenamtlichen gehe es darum, Unsicherheiten ihrer Schützlinge abzubauen, deren Potenziale zu erkennen und mit ihnen realistische Vorstellungen für eine Beschäftigung zu erarbeiten.

Die Flüchtlinge wähle der Kirchliche Dienst gemeinsam mit der Arbeitsagentur, dem Diakonischen Werk und dem Jobcenter aus. Im Fokus stünden dabei Menschen, die über Berufserfahrung oder einen akademischen Abschluss in ihren Herkunftsländern verfügen. Zudem müssten die Flüchtlinge über Grundkenntnisse der deutschen Sprache verfügen. Selbst bei diesen strikten Vorgaben gebe es ein riesiges Potenzial von Fachkräften, das bisher nicht ausschöpft werde, sagte Kämper. "Wir wollen nun für die Anschubunterstützung sorgen."

Für den ersten Projektdurchlauf plane sie mit etwa 18 bis 20 Tandems, sagte die Referentin. Eine zweite Auflage für den kommenden Sommer sei bereits in Vorbereitung.

Deutschlandweit verfügen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit etwa elf Prozent aller Asylbewerber über eine berufliche Ausbildung. Sieben Prozent können eine akademische Ausbildung vorweisen. Rund 81 Prozent der Asylbewerber verfügen über keine formale Qualifikation.

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