Tafeln sind wegen Flüchtlingshilfe zunehmend fremdenfeindlichen Hasstiraden ausgesetzt
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Osnabrück/Berlin (epd). Die Mitarbeiter der Tafeln in Deutschland werden wegen ihres Engagements für Flüchtlinge immer öfter mit fremdenfeindlichen Parolen attackiert. "Uns schlägt zunehmend Wut entgegen. Wir werden beschimpft und beleidigt dafür, dass wir uns für bedürftige Menschen einsetzen", sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes der Tafeln, Jochen Brühl, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
Eine der harmloseren Forderungen laute etwa, die Lebensmittel ausschließlich an bedürftige Deutsche zu verteilen. "Flüchtlinge sind ebenso bedürftige Menschen wie auch arme Rentner oder Familien", sagte Brühl. Es dürfe nicht sein, dass die Armen gegeneinander ausgespielt würden. "Wir lassen uns nicht von Hasstiraden einschüchtern", betonte der Verbandsvorsitzende.
Die Tafeln unterstützten derzeit 150.000 Flüchtlinge zusätzlich zu den etwa eine Million Nutzern täglich mit Lebensmitteln. "Das ist eine Steigerung der Tafelnutzer um zehn Prozent, in manchen Städten sogar um bis zu 50 Prozent", betonte Brühl. Täglich kämen weitere Flüchtlinge an den 2.000 Ausgabestellen in Deutschland hinzu. Die rund 60.000 Helfer arbeiteten am Rande der Belastbarkeit.
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