Johann Hinrich Claussen wird neuer Kulturbeauftragter der EKD
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Der Hamburger Hauptpastor und Propst Johann Hinrich Claussen (51) wird neuer Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Leiter des Kulturbüros der EKD in Berlin. Das hat der Rat in seiner vergangenen Sitzung in Hannover beschlossen. Der habilitierte Theologe tritt die Nachfolge von Petra Bahr an, die das Amt von 2006 bis 2014 innehatte.
Claussen studierte evangelische Theologie an den Universitäten Tübingen, Hamburg und London. Seit 2004 ist er Propst im heutigen Kirchenkreis Hamburg-Ost der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Im Jahr 2007 wurde er zugleich zum Hauptpastor an der Hamburger Hauptkirche St. Nikolai berufen. Der gebürtige Hansestädter ist Präsident des Evangelischen Kirchbautages und lehrt evangelische Theologie an der Universität Hamburg.
Der Vorsitzende des Rates der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm gratulierte Johann Hinrich Claussen zu seiner neuen Aufgabe als Kulturbeauftragter. „Als Publizist und Theologe genießen Sie nicht nur in Fachkreisen hohe Anerkennung. Die Fähigkeit, komplexe Glaubensthemen auch Menschen nahezubringen, die nicht mit christlichen Traditionen groß geworden sind, haben Sie für unsere Kirche schon vielfach segensreich eingesetzt“, gratulierte der Ratsvorsitzende So sei Claussen, der über das Thema Glück habilitiert wurde, nicht erst an seiner neuen Wirkungsstätte längst selbst ein „ausgesprochener Glücksfall für die evangelische Kirche.“
Claussens 2005 veröffentlichte Habilitationsschrift trug den Titel „Glück und Gegenglück: philosophische und theologische Variationen über einem alltäglichen Begriff.“ Seine Dissertation hatte der systematische Theologe 1996 über die „Jesus-Deutung von Ernst Troeltsch im Kontext der liberalen Theologie“ verfasst. Im selben Jahr trat er seine erste Pfarrstelle in Hamburg-Reinbek an. Einer breiten Leserschaft wurde Claussen durch zahlreiche Zeitungskolumnen unter anderem in der „Süddeutschen Zeitung“ und dem „Spiegel“ bekannt. Verbreitung bis nach Japan fand sein 2006 erschienener Bestseller „Die 101 wichtigsten Fragen – Christentum“.
Johann Hinrich Claussen ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Seinen Dienst im Kulturbüro der EKD tritt er voraussichtlich am 1.2.2016 an.
EKD-Pressemitteilung Nr. 169/2015Johann Hinrich Claussen; Bild: epd-bild/Oliver Fantitsch