Landesbischof Meister: Angestiegene Kirchenaustritte "besorgniserregend
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Hannover (epd). Die um rund 43 Prozent gestiegenen Kirchenaustritte sind dem hannoverschen Landesbischof Ralf Meister zufolge "besorgniserregend.
Soziologen seien der Meinung, dass die Kirchen wenig gegen die Austrittszahlen tun könnten, schrieb Meister in der aktuellen Ausgabe der Evangelischen Zeitung. Neben bewährten Formen müsse die Kirche aber nach neuen Wegen suchen, damit Menschen der Glaube berühre, sagte der evangelische Theologe. Als Beispiele nannte er neue Gottesdienstformen zu anderen Zeiten, das Konzert eines Posaunenchors im Supermarkt oder Seelsorge an ungewöhnlichen Orten.
Trotz der innerkirchlichen Debatten um Einsparungen und Neuorganisation sei die Kirche da, wenn Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen Begleitung brauchten, betonte Meister. "Als Kirche sind wir präsent, wenn die Post weg ist, die Bank und der Einkaufsladen." Haupt- und Ehrenamtliche setzten sich jeden Tag mit Engagement, Kreativität und Begeisterung dafür ein.
Sinnvoll sei eine Mischung aus bewährten und neuen, unkonventionellen Formen." Letztlich ginge es darum, dem biblischen Auftrag nachzugehen: "Und der heißt schlicht, das Evangelium zu verkündigen. Ob wir das nach bestem Wissen und Gewissen tun, glaubwürdig und sichtbar – daran werden wir uns messen lassen; mehr als an allen Mitgliedszahlen und –statistiken."
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