Startseite Archiv Nachricht vom 22. August 2015

Glaube ist Kommunikation und Basis von Verständigung

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Hannover/Wittenberg – Als „wichtige Bereicherung auf unserem Weg durch die Lutherdekade hin zum großen Reformationsgedenken 2017“ hat der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff (Magdeburg), in seiner Eröffnungsrede die „Werkstatt Wittenberg“ des Lutherischen Weltbundes (LWB) gewürdigt. Zu diesem Netzwerktreffen der lutherischen Weltjugend („Global Young Reformers Network“), das vom 23. August bis 4. September 2015 in der Lutherstadt Wittenberg stattfindet, kommen junge Erwachsene aus über 80 Kirchen und 60 Ländern zusammen.

Als einer der beiden Schirmherren des Jugendtreffens hieß Ministerpräsident Haseloff die 140 Teilnehmenden aus allen Weltteilen am Abend vor dem Wittenberger Rathaus herzlich willkommen.

In seiner Begrüßung unterstrich Haseloff das kommunikative Potenzial des Glaubens, das jedoch immer wieder neu erschlossen werden müsse. Prinzipiell sei der Glaube „immer jung, immer aktuell“. Eine Herausforderung sei es heute, „Glauben in Beziehung zu den modernen Kommunikationsmöglichkeiten und zur Realität der globalisierten Welt zu setzen“, so der Ministerpräsident. Dieser Aufgabe stellten sich die jugendlichen Teilnehmenden der „Werkstatt Wittenberg“ in besonderer Weise. „Darum heiße ich Euch mit großer Freude in Sachsen-Anhalt und in meiner Heimatstadt Wittenberg herzlich willkommen.“

Zuvor hatte die zweite Schirmherrin, Landesbischöfin Ilse Junkermann (Magdeburg), im Eröffnungsgottesdienst in der Schlosskirche über das Thema des Jugendtreffens „Befreit durch Gottes Liebe – um die Welt zu verändern“ gepredigt. Heute würde Freiheit oft als Bindungslosigkeit gedeutet: So gebe es „nichts Schlimmeres, zumindest in den westlichen Gesellschaften, als von anderen abhängig zu sein“, so die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Allerdings sei auch die Idee einer unbegrenzten Freiheit ein Irrweg: „Das ist keine Freiheit. Das ist vielmehr die Illusion von Freiheit.“, so Junkermann.

Luthers großes Verdienst sei die Entdeckung, dass es Freiheit nur in der Bindung zu Gott durch Jesus Christus gebe, die wiederum frei mache. Dieses Verständnis von Freiheit empfahl sie als Leitmotiv für das gemeinsame Wirken in der „Werkstatt Wittenberg“, in deren Mittelpunkt die Entwicklung von Reformationsprojekten steht. „Ja, er [Jesus Christus] braucht uns, auch Euch Young Reformers, diese Freiheit weiterzugeben, die aus Gottes Liebe entspringt.“, so Bischöfin Junkermann. „Ich wünsche Euch, dass die Projekte, die Ihr hier entwerft, diesen Geist der Freiheit und Liebe atmen! Gottes Geistkraft selbst mache unsere Herzen leicht für ihre schöpferische Kraft.“

Pressestelle der VELKD

Globales Netzwerk Junger Reformerinnen und Reformer

Das Globale Netzwerk Junger Reformerinnen und Reformer ist ein Programm des LWB von und für junge Erwachsene. Auf dem Weg zum 500. Jahrestag der Reformation will es junge Menschen befähigen, sich in alle Aspekte des kirchlichen Lebens einzubringen.

Zur „Werkstatt Wittenberg“ trifft sich das Netzwerk unter dem Motto „Befreit durch Gottes Liebe – um die Welt zu verändern“ zum gegenseitigen Austausch und weltweiten Lernen. Außerdem werden die Teilnehmenden Reformationsprojekte entwickeln, die sie bis 2017 in ihren Heimatkirchen umsetzen wollen.

140 junge Reformerinnen und Reformer aus über 80 Kirchen und 60 Ländern treffen sich vom 23.8. bis 4.9.2015 in Lutherstadt Wittenberg.