Startseite Archiv Nachricht vom 13. August 2015

Tödlich verunglückte Freizeithelfer aus Ostfriesland werden beerdigt

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Rhauderfehn/Kr. Leer (epd). Die drei tödlich verunglückten Freizeithelfer aus dem niedersächsischen Kirchenkreis Rhauderfehn werden Anfang kommender Woche in ihren jeweiligen Kirchengemeinden beerdigt. Der Zustand des vierten schwer verletzten Mitreisenden sei weiterhin kritisch aber stabil, sagte der evangelische Superintendent Gerd Bohlen am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Ärzte in dem Grazer Krankenhaus seien jedoch den Umständen entsprechend zufrieden mit ihrem Patienten.

Das Unglück ereignete sich vor einer Woche in Österreich in der Nähe von Graz. Auf der Rückfahrt von einer Jugendfreizeit in Kroatien fuhren die Betreuer mit ihrem VW-Bus offenbar ungebremst auf einen Lkw auf, der an einem Tunnel vor einer roten Ampel angehalten hatte. Der Reisebus mit den 38 jugendlichen Teilnehmern war zuvor bereits wohlbehalten in Rhauderfehn angekommen.

Zwar sei über eine gemeinsame Trauerfeier nachgedacht worden, doch stammten die Verunglückten aus unterschiedlichen Gemeinden, sagte Bohlen. In Gesprächen mit den Familien sei der Wunsch deutlich geworden, im jeweils eigenen Kreis trauern zu wollen.

Tröstlich sei die große Anteilnahme in der Öffentlichkeit, berichtete der Theologe. Täglich kämen zahlreiche bewegende Briefe, in denen die Menschen ihr Mitgefühl ausdrückten. Auch der hannoversche Landesbischof Ralf Meister, Regionalbischof Detlef Klahr, der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, und der Kirchenpräsident der evangelisch-reformierten Kirche, Martin Heimbucher, hätten ihr Beileid ausgesprochen.

Am vergangenen Sonnabend waren rund 300 Jugendliche, Freunde und Angehörige zu einer Andacht in der evangelischen Hoffnungskirche in Rhauderfehn zusammengekommen. Die Betreuer seien "in einem Augenblick von der Freude in den Tod gerissen" worden, sagte der sichtlich erschütterte Superintendent Gerd Bohlen in der voll besetzen Kirche. "In solch einer Situation braucht einer den anderen. Allein hält man das nicht aus - und man braucht den Beistand von Gott."

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