Wissenschaftler: Bio-Konsum wächst weltweit
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Göttingen (epd). Die Nachfrage nach biologischen Produkten steigt einer neuen Studie der Universität Göttingen zufolge weltweit. "Der Markt für Bio-Lebensmittel wächst nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern, in denen der Öko-Landbau keine solch lange Tradition hat", sagte die Leiterin der Studie vom Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung, Marie von Meyer-Höfer, am Montag. Für die im "Journal of Food Products Marketing" erschienene Untersuchung hatten die Wissenschaftler mit Online-Fragebögen rund 300 Konsumenten in Deutschland und Chile befragt.
Auf dem chilenischen Markt werde Bio zunehmend eine Alternative zum konventionellem Anbau, sagte die Forscherin. "Dieser Trend lässt sich derzeit in vielen jungen Industrie- und Schwellenländern beobachten." Im Vergleich zu Deutschland, wo Bio-Lebensmittel fast überall erhältlich seien, könnten die Konsumenten in Chile die Produkte allerdings bisher nur in einigen Läden und Restaurants erhalten.
In dem südamerikanischen Land ähnelten die uneigennützigen Motive für den Bio-Konsum denen der Pioniere in Deutschland vor 20 Jahren, hieß es. Auch in Deutschland wollten die Bio-Konsumenten zumeist Umwelt und Natur schonen, forderten bessere Lebensbedingungen für Nutztiere und wollten die kleinbäuerliche, regionale Lebensmittelversorgung erhalten. Mittlerweile würden die Bio-Märkte auch wegen "egoistischer" Interessen wie der eigenen Gesundheit besucht.
Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-BremenBild: epd-bild / Paul Mayall