Freie Universität Berlin gewinnt ersten "Kalliope-Preis für praxisnahe Migrationsforschung"
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Bremerhaven/Berlin (epd). Das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven hat am Freitagabend die Freie Universität Berlin mit dem "Kalliope-Preis für praxisnahe Migrationsforschung" ausgezeichnet. Es war das erste Mal, dass der mit 10.000 Euro dotierte Preis vergeben wurde, wie das Museum am Freitag mitteilte. Die Jury votierte für ein Projekt, das sich in besonderer Weise um "die interkulturelle Verständigung in der Schule in Theorie und Praxis" verdient gemacht habe.
Die Berliner Forscher gestalteten nicht nur die Lehrerausbildung sowie die Schul- und Unterrichtsentwicklung des in Berlin verpflichtenden Schulfaches Ethik. Sie hätten auch konkrete Hilfestellungen und Publikationen "für Lehrer, Pädagogen und streitbare Bürger" entwickelt, lobte die Jury. Diese Forschungsarbeit versuche dem "Werte-Vermittlungsdilemma" in der interkulturell geprägten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts entgegen zu wirken.
Der Preis solle künftig alle zwei Jahre verliehen werden, hieß es. Benannt ist er nach Kalliope (griechisch "die Schönstimmige"), die als Muse der Wissenschaft und der Philosophie gilt. Das Wort Museum leitet sich vom altgriechischen Wort für "Musentempel" ab.
Das Deutsche Auswandererhaus wurde vor zehn Jahren am 8. August 2005 an einem historischen Ort eröffnet: in Bremerhaven, dem einst größten kontinentaleuropäischen Auswandererhafen. 2007 wurde es vom Europäischen Museumsforum als bestes Museum Europas ausgezeichnet. Anhand realer Familiengeschichten werden in den Ausstellungen 300 Jahre deutsche Aus- und Einwanderungsgeschichte präsentiert. Eigenen Angaben zufolge besuchen jährlich etwa 200.000 Gäste Deutschlands einziges Migrationsmuseum.
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