Startseite Archiv Nachricht vom 31. Juli 2015

Hannover erinnert an den Jahrestag des Atombombenabwurfs

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Hannover/Göttingen (epd). 70 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki erinnern Kommunalpolitiker, Kirche und Initiativen in Hiroshimas Partnerstadt Hannover an die Opfer der nuklearen Explosionen. Am Jahrestag des Bombenabwurfs auf Hiroshima (6. August) sind zahlreiche Aktionen geplant, wie die Stadtverwaltung mitteilte.

Bereits am Vorabend lädt das Hiroshima-Bündnis zum Nachdenken und zu Gesprächen über die Atombombenangriffe in den Hiroshima-Gedenkhain auf der Alten Bult ein. Nach dem Anschlagen der Friedensglocke und einer Kranzniederlegung beginnt am 6. August morgens zum Zeitpunkt des Beginns der Abwürfe die Gedenkfeier im Mahnmal Aegidienkirche in der Innenstadt. Eine sich anschließende Trauer-Tee-Zeremonie wird von der Kulturbotschafterin der Stadt Hiroshima, Hiroyo Nakamoto, geleitet.

Nach einer Gedichte-Lesung zum Thema Krieg und Frieden auf Japanisch und Deutsch beginnt eine multireligiöse Friedensandacht. Am Abend werden im Mosaiksaal des Neuen Rathauses zwei Filme zum Atombombenabwurf und deren Folgen gezeigt. Der Gedenktag endet im Park der Partnerstädte, wo um 22 Uhr auf dem Maschteich vor dem Rathaus Papierlaternen ausgesetzt werden.

Bereits am 8. Juli hatten rund 30 Bürgermeister in Niedersachsen anlässlich des Hiroshima-Gedenktages die Flagge des weltweiten Städtebündnisses "Mayors for Peace" vor den Rathäusern hissen lassen. Das Netzwerk fordere mit dem Flaggentag den Beginn von Verhandlungen über einen endgültigen Verzicht auf Atomwaffen, sagte Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD). Bundesweit gehören mehr als 400 Verwaltungschefs dem Bündnis an.

Weltweit befinden sich nach aktuellen Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI immer noch mehr als 15.000 Atomwaffen im Besitz von neun Staaten: USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. Das sind zwar 500 Sprengköpfe weniger als noch in 2014, doch steht der Reduzierung der Waffen eine Modernisierung des vorhandenen Arsenals gegenüber. Das betrifft auch die US-Atombomben, die in Deutschland bei Büchel in der Eifel stationiert sind.

Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen
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Die zerstoerte japanische Stadt Hiroshima nach dem Abwurf der Atombombe "Little Boy" am 06.08.1945. Bild: epd-bild/akg-images GmbH