Startseite Archiv Nachricht vom 23. Juli 2015

Hildesheim weist mit Stelen auf NS-Verbrechen hin

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Hildesheim (epd). Insgesamt 13 mit QR-Codes versehene Stelen sollen künftig in Hildesheim an Verbrechen der Nationalsozialisten in der Stadt erinnern. Mit den Codes können Smartphone-Nutzer auf einer Internetseite Originaldokumente nachlesen oder Ton- und Filmaufzeichnungen erleben, teilte ein Sprecher der Stadt am Donnerstag mit. Das Volkshochschul-Projekt "Vernetztes Erinnern" sei in Kooperation mit der Stadt entstanden.

Bisher seien zwei der insgesamt 13 Erinnerungsorte an Verbrechen während der NS-Zeit eingerichtet worden, hieß es. Eine Tafel am Rathaus erinnere an Hinrichtungen italienischer Zwangsarbeiter durch die Gestapo auf dem Marktplatz. Eine weitere Stele am Andreasplatz weise auf die damalige Verdrängung jüdischer Bürger aus dem Wirtschafts- und Arbeitsleben hin.

Das Projekt halte die Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes wach und diene als Prävention gegen Rechtsextremismus, hieß es. Vor allem die jüngere Generation erhalte so die Chance, etwas über den Nationalsozialismus in ihrer Heimatstadt zu lernen. Das Projekt eigne sich etwa für Schulklassen. Wer kein Smartphone besitze, könne sich auch über Broschüren zu dem Thema informieren.

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