Hannoversche Landeskirche trauert um Künstler Gerhard Hausmann
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Hannover/Hamburg (epd). Die hannoversche Landeskirche trauert um den bereits am 23. Juni gestorbenen Hamburger Maler und Grafiker Gerhard Hausmann. Der 92-jährige Künstler habe die Ausstrahlung und Atmosphäre zahlreicher Kirchen geprägt, sagte der evangelische Landesbischof Ralf Meister am Donnerstag in Hannover. "Wir sind ihm dankbar für seine Werke, die auch seinen persönlichen Glauben widerspiegeln." Die Beerdigung findet am 24. Juli auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf statt.
Hausmann hatte seit 1957 für viele Kirchen zwischen Hann. Münden und Cuxhaven vorwiegend Glasfenster, aber auch Altarwandgestaltungen und Gobelins entworfen. Seine Arbeiten seien grafisch aufgebaut, vielfach habe er Farbflächen mosaikhaft kombiniert und dabei kräftige Farben gewählt, teilte die evangelische Landeskirche mit. Unter anderem gestaltete Hausmann die Fenster der Loccumer Akademiekapelle, der St. Michaelkirche in Nienburg und der Auferstehungskirche in Hannover-Döhren.
Anfang der 1960er Jahre habe Hausmann ein besonderes Verfahren zur Gestaltung von Farbfenstern entwickelt, bei dem ein Gittergerüst aus Beton dicke, farbige Glasscherben mosaikartig umfasse. Diese Fenster seien zum Beispiel in den Kirchen St. Georg in Hamburg, in der hannoverschen Henriettenstiftung und in St. Michaelis in Hildesheim eingebaut worden.
Hausmann wurde 1922 in Chemnitz geboren und lebte seit 1947 in Hamburg.
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