Evangelische Kirche bedauert Bildersturm
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Hannover (epd). Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bedauern, dass in der Zeit der Reformation religiöse Bilder zerstört worden sind. Bilder in vielfältigen Formen seien "seit langem Ausdruck evangelischer Frömmigkeit", sagte die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber am Montag in Hannover und betonte: "Die Zerstörung von Bildern lehnt die evangelische Kirche ab."
Anlass für die Auseinandersetzung mit dem sogenannten Bildersturm in der Reformationszeit war die 16. Begegnung zwischen Vertretern der EKD und des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel in der vergangenen Woche, zu der die EKD in die Missionsakademie an der Universität Hamburg eingeladen hatte. Auslandsbischöfin Bosse-Huber ist Leiterin der evangelischen Dialogkommission.
Erstmals hätten die Theologen über das Thema "Bild" aus evangelischer und aus orthodoxer Sicht gesprochen, teilte die EKD mit, die derzeit das Themenjahr "Bild und Bibel" begeht.
Im Bildersturm der Reformation hatten Anhänger der Reformation Gemälde, Skulpturen, Kirchenfenster und Orgeln aus den Kirchen entfernt und häufig auch zerstört, weil sie die Bilder als Götzendienst ablehnten.
Das Ökumenische Patriarchat hat den Ehrenvorsitz aller orthodoxen Kirchen weltweit. Nach eigenen Angaben führt die EKD den Dialog mit dem Ökumenischen Patriarchat seit 1969.
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