Berliner Theologe Christoph Markschies beim Sprengelempfang in Hildesheim
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Hildesheim. Der Vorsitzende der Kammer für Theologie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Professor Christoph Markschies spricht am Montag, dem 6.7.2015, um 17 Uhr in der St.-Michaelis-Kirche in Hildesheim zum Thema "Religiöse Vielfalt in Geschichte und Gegenwart Europas". Er wird sich mit der Frage beschäftigen, welche religiöse Vielfalt Europa seit dem Mittelalter geprägt hat.
"Professor Markschies hat als Gelehrter für Ältere Kirchengeschichte einen besonderen Blick auf die religiöse Vielgestaltigkeit Europas in den zurückliegenden Jahrhunderten. Durch seine Verantwortung als Vorsitzender der Kammer für Theologie in der EKD kennt er aber auch die tagespolitischen Fragen rund um die großen Kulturen Christentum und Islam," sagt Gastgeber Eckhard Gorka, der als Landessuperintendent den Evangelisch-lutherischen Sprengel Hildesheim-Göttingen leitet.
„In der Bibel finden wir die Anweisung, das Gottesvolk solle auch die Fremdlinge lieben. Kann dies eine Hilfe in der Debatte sein, ob der Islam zu Deutschland gehöre? Ich freue mich, dass Professor Markschies zugesagt hat, in Hildesheim darüber zu reden.“
Nicht erst in der Gegenwart ist Europa durch große kulturelle und religiöse Vielgestaltigkeit geprägt. Das war auch im Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit so. Große jüdische Gemeinden gab es am Rhein, beispielsweise in Worms. Und unter den Soldaten der preußischen Armee taten Janitscharenkapellen Dienst, für die ein eigener muslimischer Friedhof angelegt wurde. Durch die seit den 60er-Jahren nach Deutschland eingewanderten türkischen Gastarbeiter hat sich allerdings der Blickwinkel geändert. Einige Millionen Türken und Deutsche türkischer Herkunft bekennen sich zur Religion des Islam. Aber: gehört der Islam deshalb auch zu Deutschland? Was ist aus der Perspektive des christlichen Glaubens zu alldem zu sagen?
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Hildesheim-GöttingenBild: Thomas Meyer/OSTKREUZ