Wieder Proteste gegen "Sonnenwendfeier" von Neonazis in Eschede
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Eschede/Kr. Celle (epd). Bürgerinitiativen und Gewerkschaften wollen am Sonnabend erneut gegen ein Treffen von Rechtsextremisten in Eschede bei Celle protestieren. Seit mehr als 20 Jahren versammelten sich Neonazis zu sogenannten Sonnenwendfeiern auf dem Hof des Landwirts und NPD-Mitglieds Joachim Nahtz, teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord-Ost-Niedersachsen mit.
"Per Handeinwurf" habe die NPD eine Ankündigung zur diesjährigen Sommersonnenwendfeier am 20. Juni verteilt. Es sei deshalb davon auszugehen, dass "sich Neonazis auch in diesem Sommer auf dem Hof treffen werden".
Die als Brauchtumsfeiern getarnten Treffen dienten der norddeutschen Naziszene als Zusammenkünfte, die die Gemeinschaft fördern sollten, sagte DGB-Regionsgeschäftsführer Matthias Richter-Steinke. "Es werden Kontakte geknüpft und gepflegt, Termine und Aktionen abgestimmt, aber auch gefeiert. Das Ganze ist alles andere als harmlos."
In jüngster Zeit gebe es in Eschede auch Übergriffe auf dort lebende Flüchtlinge. Dies sei "ein Grund mehr, wachsam zu sein und den Rechten deutlich zu machen, dass wir ihr Denken und Tun nicht tolerieren". Die Gegendemonstration steht unter dem Motto "Menschenrechte - universell und unteilbar."
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