„Sehnsucht nach Irgendwo“ - Flüchtlinge und gesellschaftliche Herausforderungen
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Emden. Am Donnerstag, den 11. Juni 2015, um 19.30 Uhr sind Interessierte aller Altersgruppen zu einem Diskussionsforum zur aktuellen Flüchtlingsthematik in die Paulusgemeinde, Geibelstraße 37a, nach Emden eingeladen. Der Sprengel Ostfriesland-Ems veranstaltet in Kooperation mit der Hochschule Emden/Leer unter dem Thema „Sehnsucht nach Irgendwo – Flüchtlinge und gesellschaftliche Herausforderungen“ ein Forum zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen.
„Mit der Flüchtlingsproblematik steht eine der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft im Blickpunkt. Das betrifft uns alle“, sagt der Präsident der Hochschule, Professor Dr. Gerhard Kreutz. „Neben der kommunalen und nationalen Ebene, hat gerade die Flüchtlingsproblematik eine europäische Dimension“, so der Vizepräsident der Hochschule, Professor Dr. Eric Mührel, der neben anderen einen inhaltlichen Impuls geben wird.
„Dieser Gesprächsabend soll Impulse aus den Bereichen Gesellschaft, Kultur und Kirche und die Möglichkeit zur gemeinsamen Diskussion bieten“, sagt der Regionalbischof für den Sprengel Ostfriesland-Ems, Dr. Detlef Klahr. Gerade bei dieser Thematik seien Netzwerke besonders wichtig. „Wir möchten Ängste ansprechen und gemeinsam zu einer guten Entwicklung finden. Daran können wir alle arbeiten“, betont Präsident Kreutz.
Es sei ein erklärtes Ziel der Kirche, offen zu sein für Gastfreundschaft und Integration. Dies werde schon seit Jahren in der evangelisch-lutherischen Paulusgemeinde in Emden praktiziert. Daher finde dieses Diskussionsforum dort statt, sagt Klahr.
Auch sollen Beispiele einer Willkommenskultur vorgestellt werden. Beispielsweise biete die Hochschule den Flüchtlingen unbürokratisch an, als Ergänzungshörer zugelassen zu werden. Von Beispiele aus der praktischen Arbeit berichten an dem Abend die Integrationsbeauftragten der Paulusgemeinde, Selma Kurganow, und der Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Emden, Abdou Ouedraogo.
Mehr als 50 Millionen Menschen sind momentan weltweit auf der Flucht. Derartige Flüchtlingsströme gab es nach dem 2. Weltkrieg. Wie verhält sich die Gesellschaft im europäischen und nationalen Kontext zu dieser Flüchtlingskatastrophe? Welche Signale ergehen aus der Politik und gesellschaftlichen Akteuren wie beispielsweise den Kirchen? Wie kann vor Ort in den Kommunen die Herausforderung der Arbeit mit Flüchtlingen kreativ und vor allem menschenwürdig angenommen und bewältigt werden, so dass es nicht zu einer Flucht vor den Herausforderungen der Flüchtlingsarbeit kommt?