Kirchlicher Jugendhof "Sachsenhain" saniert und ausgebaut
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Verden (epd). Mit einem Investitionsvolumen von mehr als zwei Millionen Euro hat die hannoversche Landeskirche den evangelischen Jugendhof "Sachsenhain" in Verden bei Bremen saniert und ausgebaut. Die zentrale Jugendbildungseinrichtung der größten Landeskirche Deutschlands bietet jetzt den Angaben zufolge 126 Betten in drei Haupthäusern und weiteren Nebengebäuden.
Um Energiekosten zu sparen, ist nach Angaben von Hausleiter Dirk Grieger unter anderem ein Blockheizkraftwerk installiert worden. Allein dafür hat der evangelische Landesjugenddienst als Betreiber des Sachsenhains rund 500.000 Euro ausgegeben.
In einem neuen Seminargebäude ergänzt unter anderem ein weiterer Tagungsraum das Angebot des Sachsenhains. Der Jugendhof verfügt über ein 22 Hektar großes Außengelände inklusive Zeltplatz und wird in erster Linie von kirchlichen Gruppen besucht. Seit 1984 ist er alle zwei Jahre Treffpunkt des kirchlichen Landesjugendcamps, zu dem dann im Sommer für jeweils drei Tage regelmäßig mehr als 2.000 Jugendliche nach Verden kommen. Das nächste Treffen ist 2016 geplant.
Der Sachsenhain war zwischen 1934 und 1936 unter der Trägerschaft des "Reichsführers SS" Heinrich Himmler als ein "Ehrenmal der Vergangenheit und Bildungsdenkmal der Zukunft" errichtet worden. Für eine Gedenkstätte des Sachsenherzogs Widukind sollten die niedersächsischen Bauernschaften 4.500 Findlinge auf das Gelände schaffen, die dort noch immer zu sehen sind.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren in den verschiedenen Häusern Flüchtlinge untergebracht. Die Evangelische Jugend sammelte rund 70.000 Mark Spenden für einen Ausbau. Mit knapp der Hälfte des Geldes wurden Siedlungshäuser für Flüchtlinge gebaut, der Rest floss in die Einrichtung des Jugendhofes. Am 10. September 1950 weihte dann der damalige hannoversche Landesbischof Hanns Lilje die Bildungsstätte ein.
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