Niedersächsische Welterbestätten laden zu Aktionstag ein
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Hildesheim/Alfeld (epd). Niedersachsens Welterbe-Stätten wollen bei einem Aktionstag am Sonntag (7. Juni) Tausende Besucher anlocken. In Hildesheim, Alfeld und im Harz sind Führungen, Rundfahrten, Ausstellungen und Konzerte geplant. Der Unesco-Welterbetag wird seit 2005 jedes Jahr am ersten Sonntag im Juni bundesweit gefeiert.
Die Hildesheimer Welterbe-Kirchen Dom und St. Michaelis starten ihr Programm am Vormittag mit Gottesdiensten. Den ganzen Tag über gibt es Führungen durch die Kirchengebäude und das neu gestaltete Dommuseum.
In der St. Michaeliskirche dürfen Interessierte auch Bereiche erkunden, die sonst verschlossen sind. Unter der Anleitung von zertifizierten Experten können sich Mutige auch vom Treppenturm der Kirche abseilen. Gymnasiasten einer Hildesheimer Schule zeigen im Nordparadies des Doms ihre Fotoausstellung "Weltkulturerbe - Von Schülern für Kinder". Die frühromanische Michaeliskirche und der mittelalterliche Dom zählen seit 1985 zum Unesco-Welterbe.
Im Weltkulturerbe Fagus-Werk in Alfeld wird am Sonnabend ein neues Besucherzentrum eröffnet. Gäste können sich dort künftig an mehreren Medienstationen über die Geschichte und Gegenwart de Fabrik informieren. Zudem wurden Teile des Werksgeländes, darunter ein 100 Jahre alter Fahrstuhl, in den vergangenen Jahren für insgesamt 1,2 Millionen Euro restauriert.
Außerdem gibt es den ganzen Tag über Führungen durch das Fagus-Werk, durch die Stadt Alfeld sowie mehrere Konzerte. Die katholische St. Mariengemeinde veranstaltet ein Benefiz-Mittagessen für 300 Personen zugunsten der Initiative "Tischlein deck dich". Zu einem Festakt am Freitagabend wird auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erwartet.
Das Fagus-Werk wurde 1911 vom Architekten und Bauhausgründer Walter Gropius (1883-1969) entworfen, es gilt als Ursprungsbau der Moderne. In der Fabrik werden bis heute Schuhleisten produziert. Seit 2006 befindet sich im ehemaligen Lagerhaus eine Ausstellung, seit 2011 zählt der Bau zum Unesco-Welterbe.
Auch im Harz können Gäste die Welterbe-Stätten bei Führungen erkunden. Es gibt Rundgänge durch das Bergwerk Rammelsberg und die Altstadt von Goslar sowie Wanderungen entlang der Gräben und Teiche der Oberharzer Wasserwirtschaft. Die Grube Rammelsberg und das historische Zentrum Goslars wurden 1992 in die Unesco-Liste aufgenommen, die Harzer Wasserwirtschaft als das weltweit größte Energiegewinnungssystem der vorindustriellen Zeit gehört seit 2010 zum Welterbe.
Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-BremenUnesco-Welterbe: St.-Michaelis-Kirche in Hildesheim. Bild: Wiebke Ostermeier