Ex-Landessuperintendent Krause: Christsein lässt sich nicht vererben
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Osnabrück/Gerolfingen (epd). Der frühere Landessuperintendent des Sprengels Osnabrück, Burghard Krause, will eine Kirche mit selbstbewussteren Christen. "Ich wünsche mir in Zukunft eine Kirche, in der Christen aus dem Dornröschenschlaf der Bedeutungslosigkeit aufwachen und ihre Gaben entdecken", sagte der Theologe am Pfingstmontag beim 64. Bayerischen Evangelischen Kirchentag auf dem Hesselberg (Kreis Ansbach). Die Haupt- und die Ehrenamtlichen, "sogenannte Profis und sogenannte Laien", sollten sich gegenseitig zu neuer Stärke und zu neuem Glanz verhelfen.
Angesichts der immer "kleiner und älter" werdenden Kirche dürfe es kein "Weiter so" geben, sagte Krause. Die Bindekraft der Institution Kirche nehme immer weiter ab, sie müsse ihren Platz auf dem "umkämpften Markt miteinander konkurrierender Sinnanbieter" behaupten. "Der stetige Traditionsabbruch zeigt: Christsein lässt sich nicht vererben wie eine Augenfarbe", sagte der frühere Landessuperintendent. "Der Glaube ist für viele Menschen nicht mehr die Muttersprache, sondern muss als Fremdsprache neu gelernt werden", betonte er.
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