Fußball verbindet
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Bad Salzdetfurth. Fußball verbindet und bringt viel Spaß und Ausgelassenheit, egal, welche Hautfarbe, Religion oder welches Alter. So auch in der Sporthalle am Papenberg. Das erste Freundschaftsfußballturnier zwischen afrikanischen Flüchtlingen und Schülern aus Förderschulen hat der Runde Tisch Asyl Bad Salzdetfurth organisiert. Neben den Afrikanern aus Bad Salzdetfurth und der Sothenbergschule setzen sich die Teams aus der Sehusaschule Seesen und Evangelischen Förderschule Oberharz in Clausthal-Zellerfeld zusammen.
Beim Kicken herrscht eine tolle Atmosphäre und alle haben ihren Spaß, auch Stefan und Deson von der Sothenbergschule. Die Neuntklässler spielen unter anderem mit drei Afrikanern in einer Mannschaft. Das Zusammenspiel funktioniert auch ohne viele Worte. Die Sothenbergschüler konnten sich mit ihrem Lehrer Ruben Heinrich optimal in ihrer Fußball-AG vorbereiten. „Fußball ist eine Weltsprache, da klappt die Verständigung in der Regel immer ohne Probleme“, sagt Ruben Heinrich.
Den Kontakt zur Sothenbergschule hat Anja Palczewski vom Runden Tisch Asyl hergestellt. Die Grundschullehrerin macht eine Zusatzausbildung zur Förderschullehrerin und hat in Clausthal-Zellerfeld hospitiert. Anja Palczewski hat sich ein engagiertes Organisationsteam mit Ilona Wewers, Lina Zink, Rainhild Montag, George O’Tuma und Adama Tounkara zur Seite geholt. Allen voran Heini Pohl, der alles rund um die Spiele organisiert hat, wie Spielplan aufstellen und die Mannschaftsbildung. Die Afrikaner George O’Tuma und Adama Tounkara haben Spieler aus Mali, der Elfenbeinküste, Somalia oder Eritrea motiviert mitzumachen. Damit möglichst viele dabei sein können, haben die Lehrer auf den Deutschunterricht verzichtet. Stattdessen haben sie sich unter das Publikum gemischt und ihre Schützlinge kräftig angefeuert.
Insgesamt sind sechs gemischte Mannschaften mit fünf Feldspielern plus Torwart am Start. Ein Spiel dauert sieben Minuten. „Der Sieg war eigentlich Nebensache, der Spaß stand immer im Vordergrund“, freut sich Ilona Wewers. Bad Salzdetfurths Diakonin ist begeistert von der Veranstaltung. Hatte sie anfangs Bedenken aufgrund der zusätzlichen Arbeit, die so eine Organisation mit sich bringt, ist sie froh über die Hartnäckigkeit von Anja Palczewski. „Es war toll“, sagt Ilona Wewers und dankte der Stadt, die die Sporthalle am Papenberg zur Verfügung gestellt hat.
Wer gewinnt, spielt fast keine Rolle. Schüler, Afrikaner und Zuschauer haben viel Spaß beim ersten deutsch-afrikanischen Fußballturnier in Bad Salzdetfurth. Bild: Konrad-Nöhren