Ausstellung zeigt Konfirmations-Scheine aus zwei Jahrhunderten
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Göttingen (epd). Konfirmations-Scheine aus zwei Jahrhundert werden ab dem 17. Mai in einer Ausstellung in der evangelischen Göttinger Innenstadtkirche St. Jacobi gezeigt. In der Schau "Evangelische Bilderwelten" sind rund 150 handschriftliche oder gedruckte Scheine aus den Jahren 1822 bis 2012 zu sehen, die Jugendliche zu ihrer Konfirmation erhielten, wie die Gemeinde mitteilte. Die Ausstellung solle Besucher zur Auseinandersetzung mit der eigenen kirchlichen Biografie anregen. Die Gemeinde hat die Exponate von Privatpersonen und aus verschiedenen Archiven zusammengetragen.
Seit etwa 200 Jahren erhalten Jugendliche zur Konfirmation eine Bescheinigung. "Anfangs waren es meist schmucklose, handschriftliche Bescheinigungen, allenfalls mit einer Zierleiste umrahmt", heißt es in einem Begleittext zur Ausstellung. In einigen Orten hätten Lehrlinge oder eine Anstellung suchende Mädchen diese Bescheinigung dem zukünftigen Lehrherrn oder der Hausfrau als Zeugnis sittlicher Reife vorlegen müssen.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts nutzten Pastoren, Gemeinden und Verlage die Möglichkeiten neuer Druckverfahren, um Schmuckblätter mit Bildern zu gestalten. Aus den schlichten Bescheinigungen wurden so aufwendig gestaltete Urkunden, die gerahmt als Wandschmuck in vielen Wohnstuben und Schlafzimmern hingen. Nach 1920 zeigten die Urkunden häufig auch Bilder der Konfirmationskirchen.