Diakonische Heime Kästorf wollen Flüchtlingen eine neue Heimat bieten
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Gifhorn (epd). Die Diakonischen Heime Kästorf bei Gifhorn wollen auf ihrem Gelände bis zu 70 Flüchtlinge unterbringen. Der Landkreis Gifhorn und die Dachstiftung Diakonie hätten sich in den vergangenen Wochen auf das Unterbringungskonzept verständigt, sagte Vorstand Jens Rannenberg am Freitag bei einer Besichtigung der Unterkünfte. Noch gebe es letzte Abstimmungen, aber bereits in der kommenden Woche könnten die ersten Flüchtlinge ihre Wohnungen in Kästorf beziehen.
Die Dachstiftung werde sich mit 50.000 Euro jährlich an den Kosten beteiligen, kündigte Rannenberg an. Über die Gesamtkosten für die Unterbringung machte er keine Angaben. Langfristig sei geplant, die Flüchtlinge aus der gemeinschaftlichen Unterbringung in dezentrale Wohnungen im Landkreis zu vermitteln.
In Kästorf werde sich auch ein Sozialarbeiter um die Ankömmlinge kümmern. "Wir sind der Meinung, dass es nicht reicht, diesen Menschen nur Wohnraum zur Verfügung zu stellen", sagte Rannenberg. Weitere Betreuungsangebote sollten aufgebaut werden, sobald die Vermittlung in dezentrale Wohnungen gelinge. "Das ist unser Beitrag zum Aufbau einer Willkommenskultur."
Landrat Andreas Ebel (CDU) räumte ein, eine sofortige dezentrale Unterbringung sei aufgrund der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt im Landkreis nicht möglich. "Durch das Angebot aus Kästorf gelingt es uns zumindest, einen hohen Standard für die Flüchtlinge aufrecht zu erhalten." Seinen Angaben zufolge leben aktuell rund 750 Flüchtlinge im Landkreis, weitere 732 werden in diesem Jahr erwartet.
Die Diakonischen Heime Kästorf sind mit rund 1.200 Mitarbeitern eine der größten Hilfseinrichtungen Norddeutschlands. Sie bieten Dienste für alte, behinderte und wohnungslose Menschen sowie für die Jugendhilfe an.