Yogi Jesus? Vortrag über christliche Kunst in Indien
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Hannover. Yogi Yesus? Unter dieser Fragestellung befasst sich Pastorin Dr. Gudrun Löwner am Dienstag, 21. April 2015 von 19:00 bis 20:30 Uhr im Hanns-Lilje-Haus (Knochenhauerstr. 33) mit christlicher Kunst in Indien. Das Ev.-luth Missionswerk in Niedersachsen (ELM) setzt damit seine Vortragsreihe „Einbildung oder Abbildung – wie wir die Welt sehen“ seines Büros für internationale kirchliche Zusammenarbeit (BikZ) fort.
Seit dem 7. Jahrhundert sind christliche Kunstwerke in Indien erhalten. Eine große Zeit der kulturellen Begegnung zwischen Christentum und Islam begann durch die Einladung von Jesuiten an den Hof des Mogulherrschers Akbar des Großen im Jahr 1580 und fand reichen Niederschlag in Miniaturen mit christlichen Themen. Während der Kolonialzeit wurde das Christentum in europäischer Gestalt in Indien verbreitet und es wurde dabei viel Europäisches kopiert.
Gleichzeitig mit dem nationalen Aufbruch und dem Kampf um die Eigenständigkeit, entdeckten zahlreiche hinduistische Künstler Jesus als den Prototyp der leidenden Massen und stellten ihn so dar. Diese Tradition hält bis heute an. Die meisten indischen Künstler, gleich welcher Religion sie angehören, berücksichtigen in ihrem Werk christliche Themen und Aspekte des Christentums, mit denen sie sich identifizieren.
Diese Vielfalt der unterschiedlichen Traditionen christlicher Motive in der indischen Kunst wird die Theologin Dr. Grudrun Löwner in einem reich bebilderten Vortrag vorstellen. Anschließend wird es ausreichend Zeit zum Gespräch geben.
Dr. Gudrun Löwner ist gegenwärtig vom ELM als Theologiedozentin nach Indien entsandt. Sie sammelt und erforscht bereits seit vielen Jahren indische Kunst und hat sich besonders auf den Einfluss christlicher Motive und Themen in der traditionellen und heutigen indischen Bilderwelt spezialisiert.
Anmeldungen und Information bei Nicole Bock,
n.bock@elm-mission.net, Telefon: 0511 1215-293