Ostermarschierer wollen gegen Rüstungsexporte demonstrieren
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Frankfurt/Main/Hannover (epd). 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ruft die Friedensbewegung wieder zu ihren traditionellen Ostermärschen auf. Im Mittelpunkt der bundesweiten Demonstrationen steht nach Angaben der Frankfurter Infostelle Ostermarsch die Forderung, Kriegshandlungen durch die Bundeswehr zu beenden. Außerdem sollten alle deutschen Truppen aus ihren Auslandseinsätzen abgezogen werden. Auch die Einsätze von Drohnen würden entschieden abgelehnt, teilte die Informationsstelle am Freitag mit. Insgesamt sind nach Angaben der Veranstalter Proteste in rund 80 Städten geplant. Die ersten begannen bereits am Karfreitag.
Die Friedensbewegung fordere eine neue Politik basierend auf Gerechtigkeit, Solidarität, Armutsbekämpfung und nachhaltigen Umgang mit der Natur, hieß es. Statt neuer Aufrüstung, einer europäische Armee und weltweiten Rüstungsexporten müssten die durch Abrüstung eingesparten Mittel für Flüchtlingshilfe und soziale Gerechtigkeit bereitgestellt werden.
In Niedersachsen und Bremen sind nach Angaben der Initiatoren am Ostersonnabend Kundgebungen in fünf Städten geplant. In Hannover treffen sich die Ostermarschierer um 12.30 Uhr am Kröpcke unter dem Motto "Krieg fängt hier an - stoppen wir ihn hier". Veranstalter sind der Deutsche Gewerkschaftsbund, das Friedensbüro Hannover und die Deutsche Friedensgesellschaft. Erwartet werden rund 200 Teilnehmer.
Das Bremer Friedensforum will um 12 Uhr auf dem Marktplatz gegen Atomwaffen, Kampfdrohnen und Rüstungsexporte demonstrieren. Die Organisatoren lehnen Bremen als "Rüstungsstandort" ab und protestieren gegen die Verschiffung von Kriegsmaterialien über bremische Häfen.
In Oldenburg ziehen Anhänger der Friedensbewegung ab 11 Uhr durch die Innenstadt. Sie wenden sich unter anderem gegen weltweite Militäreinsätze der Bundeswehr. "Mit der Wiederbelebung alter Feindbilder wie beim Ukraine-Konflikt muss Schluss sein", erklärte das Oldenburger Friedensbündnis.
In Wolfsburg demonstrieren die Ostermarschierer ab 11 Uhr in der Innenstadt unter dem Motto "Für Frieden und Völkerverständigung. Verhandlung statt Konfrontation". Zu den Rednern gehören die evangelische Superintendentin Professorin Hanna Löhmannsröben sowie Vertreter von Gewerkschaften. Die Osnabrücker Friedensinitiative will um 21 Uhr vor der evangelischen Marienkirche ein Friedenssymbol aus Lichtern gestalten.